Österreich
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Einst das Machtzentrum des großen Österreichisch-Ungarischen Reiches, wurde Österreich nach seiner Niederlage im 1. Weltkrieg und dem Friedensvertrag von Saint Germain auf eine kleine Republik reduziert. Nach der Annexion durch Nazi-Deutschland 1938 und folgender Besatzung durch die siegreichen Alliierten 1945, blieb Österreichs Status für ein Jahrzehnt unklar. Ein 1955 unterschriebener Staatsvertrag beendete die Besatzung, anerkannte Österreichs Unabhängigkeit und verbot den Anschluss an Deutschland. Ein Verfassungsgesetz im selben Jahr erklärte die "immerwährende Neutralität" des Landes als Voraussetzung für den Abzug des Sowjetischen Militärs. Die Neutralität, die einst als Teil der österr. kulturellen Identität verankert wurde, wird seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 und dem Beitritt zur Europäischen Union 1995 in Frage gestellt. Als wohlhabendes Land trat Österreich 1999 der Europäischen Währungsunion bei.
Österreich ist nach der Bundesverfassung von 1920 eine föderale, parlamentarisch-demokratische Republik, bestehend aus neun Bundesländern. Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident der alle 6 Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird (eine unmittelbar darauffolgende Wiederwahl ist zulässig). Er ernennt den Bundeskanzler (wobei er in der Wahl der Person völlig frei ist, sich de facto jedoch an Mehrheitsverhältnissen im Nationalrat orientieren muss). Der Bundeskanzler ist Vorsitzender der Bundesregierung (deren Mitglieder auf seinen Vorschlag hin vom Bundespräsidenten ernannt werden). Die Bundesregierung kann durch ein Misstrauensvotum des Nationalrates abberufen werden.
Das österreichische Parlament besteht aus zwei Kammern. Die Zusammensetzung des Nationalrates wird alle 4 Jahre durch allgemeine Wahlen bestimmt, bei diesen Wahlen gilt eine 4-Prozent-Hürde. Der Bundesrat wird von den einzelnen Landtagen (Parlament der Bundesländer) beschickt. Der Nationalrat ist die dominierende Kammer in der österreichischen Gesetzgebung. Der Bundesrat besitzt in den überwiegenden Fällen nur ein aufschiebendes Vetorecht, das durch einen Beharrungsbeschluss des Nationalrates außer Kraft gesetzt werden kann.
Siehe auch: Politische Parteien in Österreich
Siehe auch: Städte in Österreich
Etwa 60 Prozent von Österreich sind gebirgig und haben Anteil an den Ostalpen (vor allem Tiroler Zentralalpen, Hohe Tauern und Niedere Tauern, Nördliche Kalkalpen, Südliche Kalkalpen und Wienerwald). In Ober- und Niederösterreich liegt - bereits nördlich der Donau - die Böhmische Masse, ein altes Rumpfgebirge, das auch nach Tschechien und Bayern hinüberreicht, und an der Ostgrenze die Kleinen Karpaten.
Die sechs höchsten Berge Österreichs sind:
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte ÖsterreichsPolitik
Hauptartikel: Politisches System ÖsterreichsBundesländer
Österreich besteht aus neun Bundesländern. Diese wiederum sind in Bezirke aufgeteilt.Geographie
Hauptartikel: Geographie Österreichs
Name | Höhe | Gebirge | |
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1 | Großglockner | 3.797 m | Hohe Tauern |
2 | Wildspitze | 3.768 m | Ötztaler Alpen |
3 | Großvenediger | 3.674 m | Hohe Tauern |
4 | Ramolkogl | 3.549 m | Ötztaler Alpen |
5 | Hochfeiler | 3.510 m | Zillertaler Alpen |
6 | Zuckerhütl | 3.507 m | Stubaier Alpen |
Die großen Ebenenn liegen im Osten entlang der Donau, vor allem das Alpenvorland und das Wiener Becken, sowie in der südlichen Steiermark.
Große Nebenflüsse der Donau sind (von Westen):
- der Lech und Inn (entwässern Tirol).
- die Ager, Traun, Enns, Ybbs, Erlauf, Traisen, Wien, Fischa und Leitha (südseitig) - und ebenso in Ober- und Niederösterreich wie
- die Große und Kleine Mühl, Rodl und Aist, der Kamp, Göllersbach und Rußbach, sowie die March an der Ostgrenze.
- die Drau - mit Gail durch Osttirol und Kärnten und
- die Raab und ihre Nebenflüsse in Steiermark und Burgenland.
Das Klima wird vom Westen nach Osten immer trockener (Niederschlag ca. 100 bis 50 cm) und erreicht an der Grenze zu Slowakei und Ungarn das pannonische Kontinentalklima. Die schneereichen Winter bringen dem Tourismus eine zweite Saison. Die Sonnenscheindauer ist 10-20 Prozent länger als im Norden von Deutschland - insbesondere im Süden
Alle Angaben beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf das Jahr 2001.
Wirtschaft
Hauptartikel: Österreichische Wirtschaft
Siehe auch: Tourismus in Österreich, Liste österreichischer Eisenbahngesellschaften, Liste der österreichischen KFZ-Kennzeichen
Rechtswesen
Die zentrale Privatrechtskodifikation Österreichs, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch 1811 (ABGB), baut vor allem auf römischem Recht und heimisch-deutschem auf.
In verfassungsrechtlicher Hinsicht ist im Besonderen das Bundes-Verfassungsgesetz 1920/29 (B-VG) zu nennen.
Das Strafrecht folgt den Leitgedanken Nulla poena sine lege (Keine Strafe ohne Gesetz, § 1 StGB) sowie dem Schuldprinzip (§ 4 StGB).
Die Gerichtsbarkeit wird in Zivilrechts- und Strafrechtssachensachen von Bezirksgerichten, Landesgerichten und Oberlandesgerichten und dem Obersten Gerichtshof als höchste Instanz wahrgenommen. Unabhängig davon und unabhängig voneinander bestehen für Angelegenheiten der Verfassung der Verfassungsgerichtshof und für Angelegenheiten der Verwaltung der Verwaltungsgerichtshof.
Rechtshinweis
Bevölkerung und Sprache
Deutsch ist die offizielle Sprache in Österreich und wird von etwa 95% der Bevölkerung gesprochen, vielfach aber einer der vielen oberdeutschen Dialekte, die zu den Mundartfamilien des
Daneben werden slawische und andere Sprachen von autochthonen (alteingesessenen) Minderheiten gesprochen. Kroatischee, slowenischee und ungarischee Österreicher haben einen Anspruch auf einen muttersprachlichen Schulunterricht. Auch die alteingesessene Roma-Bevölkerung hat ihre eigene Sprache.
Das Land beherbergt viele Menschen aus fremden Kulturen, die hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen nach Österreich eingewandert sind. Diese Zuwanderer kommen vornehmlich aus dem ehemaligen Jugoslawien (Serben, Kroaten und andere), dem euro-asiatischen Raum (Türken, Kurden, Iraner, Iraker, usw.), aber auch aus anderen Weltregionen. Deren Anteil an der einheimischen Bevölkerung beträgt etwa 8,8% (2002).
Siehe auch: Minderheitssprachen in Österreich
Siehe auch: Anerkannte Religionen in Österreich
Siehe: Liste bedeutender Österreicher
Siehe: Österreichische Feiertage
Siehe: Straßensystem in Österreich, Liste der Autobahnen in Österreich, Liste von Eisenbahnstrecken in Österreich
Religion
Etwa 75% der einheimischen Bevölkerung bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben und nur nur etwa 5% zum Protestantismus (überwiegend Augsburger Bekenntnis). Etwa 12% der österreichischen Staatsbürger gehören keiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft an. Von den Zugewanderten sind etwa 180.000 Personen Mitglieder christlich-orthodoxer Kirchen und etwa 7.300 Personen sind Mitglieder der israelitischen Kultusgemeinde. Rd. 300.000 Menschen sind zugewanderte Muslime. Kultur
Persönlichkeiten
Festspiele
Gesetzliche Feiertage
Verkehr
Schule und Ausbildung
Siehe: Schultypen in Österreich, Liste bedeutender Österreicher, Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen.Siehe auch
Weblinks
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