Alfredo Ottaviani
Alfredo Ottaviani (* 29. Oktober 1890; † 3. August 1979) war ein römisch-katholischer Kardinal.Fotographie des Alfredo Ottaviani
Table of contents |
2 Rolle auf dem Konzil 3 Theologie 4 Veröffentlichungen |
Leben
Ottaviani wurde am 29. Oktober 1890 in Rom geboren und am 18. März 1916 auch dort zum Priester geweiht. In den Jahren 1928 bis 1929 war der noch junge Priester Sekretär der Kongregation für Außerkirchliche Angelegenheiten und ab dem 7. Juni 1929 Substitut am Staatssekretariat. Bereits seit dem 19. Dezember 1935 Assessor am Heiligen Officium (Kongregation für die Glaubenslehre), erhielt er am 12. Januar 1953 die Kardinalswürde und am 15. Januar des gleichen Jahres die Erhebung zum Pro-Sekretär und am 7. November 1959 die Beförderung zum Sekretär des Officiums. Am 5. April 1962 zum Titularbischof von Berrhoea ernannt, empfing er noch am 19. April des genannten Jahres die Bischofsweihe. Nachdem er Papst Paul VI zum Papst gekrönt hatte (Ottaviani war der letzte Kardinal dem diese Ehre zukam) war er von 1966 bis zum 6.Januar 1968 Pro-Prefekt der Kommission der Glaubens- und Sittenlehre. Er starb am 3. August 1979 im Vatikan.
Rolle auf dem Konzil
Ab 1960 leitete er die theologische Vorbereitungskommission für das Zweite Vatikanische Konzil und ab 1962 die Konzilskommission. Kardinal Ottaviani war zusammen mit den Kardinälen Giuseppe Siri und Ernesto Ruffini ein wichtiger Vertreter des konservativen Lagers (Coetus Internationalis Patrum) auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil. In seiner Leitungsfunktion in der Vorbereitungskommission war er zusammen mit Kardinal Michael Browne maßgeblich an der Erarbeitung von Dokumententwürfen beteiligt.
Theologie
Kardinal Ottaviani wandte sich energisch gegen den vor allem sowjetischen Kommunismus. Nach dem Konzil wurde Ottaviani Kritiker der Liturgiereform, zusammen mit unter anderen Antonio Bacci und Marcel Lefebvre. Bekannt unter dem Begriff Ottaviani-Intervention wurde die Schrift "Kurze kritische Untersuchung des N.O.M.", in der - getragen von vielen Klerikern - die nachkonziliare Liturgiereform scharf kritisiert wird. Die Schrift wurde von Ottaviani und Antonio Bacci unterschrieben.
Veröffentlichungen
Alfredo Ottaviani und Antonio Bacci: "Kurze kritische Untersuchung des N.O.M.", Rom, den 25. September 1969 ("Novus Ordo Missae", Liturgiereform).