Antonín Dvorák
Antonín Dvořák, (* 8. September 1841 in Nelahozeves (Mühlhausen an der Moldau), † 1. Mai 1904 in Prag) war ein böhmischer Komponist.
In seinem Werk verband er Einflüsse von Klassik und Romantik mit Elementen der Volksmusik. Zu seinen Hauptwerken gehören seine neun Sinfonien (darunter am bekanntesten die Nr. 9, Aus der Neuen Welt), das Cellokonzert, Oratorien von unvergleichlicher Suggestivkraft, wie das Stabat Mater und das Requiem, zahlreiche Kammermusikwerke, die 16 slawischen Tänze und die Oper Rusalka.
Mit Dvořáks vielseitigem Werk fand das tschechische Musikschaffen seine unverwechselbare nationale Identität. Was Smetana mit den nationalen Stoffen und folkloristischen Zügen einiger seiner Opern und mit seinem Zyklus "Mein Vaterland" eingeleitet hatte, führte Dvořák zu einem beeindruckenden Höhepunkt. Unbeirrt von ideologischen Strömungen ging er seinen eigenen Weg und ließ es sich nicht nehmen, sowohl Richard Wagner als auch Johannes Brahms in gleicher Weise zu bewundern.
Heimatliebe, Naturverbundenheit, tiefe Religiosität, aber ebenso berauschende Lebensfreude kommen im Werk dieses bescheidenen Menschen zum Ausdruck, der geduldig eine lange Durststecke des Misserfolgs durchstand, bis durch die Empfehlung von Brahms seine "Slawischen Tänze" im Druck erschienen und die Musikwelt auf ihn aufmerksam wurde. Mit unübertrefflichem Einfallsreichtum hat Dvořák stets mitreißende Musik geschaffen. Nachdem zunächst nur wenige seiner Werke im internationalen Musikbetrieb Fuß gefasst hatten, machten Pioniertaten wie die Gesamteinspielung seiner Sinfonien durch István Kertész bewusst, dass das gesamte Werk des böhmischen Meisters Beachtung verdient.