Bergbau<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Bergbau" title="Bergbau">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Bergbau</h1>Als <strong>Bergbau</strong> bezeichnet man die Gewinnung von mineralischen <A HREF="../../r/ro/rohstoff.html" title="Rohstoff">Rohstoffen</A>. Die Anlagen zur Förderung der Rohstoffe sind die <em>Bergwerke</em>, <em>Gruben</em> und <em>Tagebaue</em>. Die Förderung geschieht <ul><li>Übertage oder </li><li>Untertage. </li></ul>Der Bergbau baut einen Rohstoff ab, der in einer <A HREF="../../l/la/lagersta_tte.html" title="Lagerstätte">Lagerstätte</A> vorliegt.<p> Man unterscheidet den (übertägigen) <A HREF="../../t/ta/tagebau.html" title="Tagebau">Tagebau</A>, bei dem der mineralische Rohstoff in offenen Gruben gefördert wird, und den (untertägigen) <A HREF="../../t/ti/tiefbau.html" title="Tiefbau">Tiefbau</A>, bei dem <A HREF="../../s/sc/schacht.html" title="Schacht">Schächte</A> und <A HREF="../../s/st/stollen.html" title="Stollen">Stollen</A> in das Gebirge getrieben werden, um die mineralischen Rohstoffe unterirdisch abzubauen. Den Sonderfall eines Tiefbaus, bei dem das <A HREF="../../g/gr/grundwasser.html" title="Grundwasser">Grundwasser</A> durch Stollen unterhalb des genutzten Grubengebäudes offen abfließen kann, nennt man <A HREF="../../s/st/stollenbau.html" title="Stollenbau">Stollenbau</A>.<p> Die häufigsten mineralischen Rohstoffe die abgebaut werden sind: <A HREF="../../k/ko/kohle.html" title="Kohle">Kohle</A>, <A HREF="../../e/er/erz.html" title="Erz">Erz</A>, <A HREF="../../s/sp/speisesalz.html" title="Speisesalz">Salz</A> (wird Salz durch Wasser gelöst, nennt man den Vorgang Solen oder aussolen, dabei wird eine so genannte <A HREF="../../k/ka/kaverne.html" title="Kaverne">Kaverne</A> geschaffen, die z.B. für die Speicherung von Lacken, <A HREF="../../g/ga/gas.html" title="Gas">Gas</A> oder <A HREF="../../a/a_/a_l.html" title="Öl">Öl</A> verwendet wird), <A HREF="../../g/go/gold.html" title="Gold">Gold</A> (oft auch im Tagebau), <A HREF="../../s/si/silber.html" title="Silber">Silber</A> und <A HREF="../../r/ra/radioaktivita_t.html" title="Radioaktivität">radioaktive</A> Elemente wie <A HREF="../../u/ur/uran.html" title="Uran">Uran</A>.<p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Geschichte">1 Geschichte</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Akzeptanz, Zukunftsperspektive">2 Akzeptanz, Zukunftsperspektive</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Bergwerke">3 Bergwerke</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Museen">4 Museen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Rechtliches">5 Rechtliches</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Siehe auch">6 Siehe auch</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Weblinks">7 Weblinks</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Geschichte"><H2>Geschichte</H2> Frühe <A HREF="../../a/ar/archa_ologie.html" title="Archäologie">archäologische</A> Zeugnisse des Bergbaus weisen in die <A HREF="../../e/ei/eisenzeit.html" title="Eisenzeit">Eisenzeit</A> (<A HREF="../../k/ke/kelten.html" title="Kelten">Kelten</A>).<p> Erste schriftliche Zeugnisse berichten über Bergbau im mittelalterlichen <A HREF="../../m/mi/mitteleuropa.html" title="Mitteleuropa">Mitteleuropa</A> aus <A HREF="../../b/ba/ba_hmen.html" title="Böhmen">Böhmen</A> im <A HREF="../../8/8_/8__jahrhundert.html" title="8. Jahrhundert">8. Jahrhundert</A>, <A HREF="../../g/go/goslar.html" title="Goslar">Goslar</A> im <A HREF="../../1/10/10__jahrhundert.html" title="10. Jahrhundert">10. Jahrhundert</A>, <A HREF="../../f/fr/freiberg__sachsen_.html" title="Freiberg (Sachsen)">Freiberg</A> und <A HREF="../../j/ja/ja_chymov.html" title="Jáchymov">Joachimsthal</A> im <A HREF="../../1/12/12__jahrhundert.html" title="12. Jahrhundert">12. Jahrhundert</A>, in allen Fällen vorwiegend auf <A HREF="../../s/si/silber.html" title="Silber">Silber</A> und <A HREF="../../k/ku/kupfer.html" title="Kupfer">Kupfer</A>. Ab dem Mittelalter lassen sich Bergordnungen nachweisen, die den Bergbau umfassend regelten. Mitte des 19. Jahrhunderts traten an ihre Stelle Berggesetze.<p> Ein für die Entwicklung des Montanwesens bahnbrechender <A HREF="../../b/be/bergmann.html" title="Bergmann">Bergmann</A> war <A HREF="../../g/ge/georgius_agricola.html" title="Georgius Agricola">Georgius Agricola</A>.<p> Durch die <A HREF="../../i/in/industrialisierung.html" title="Industrialisierung">Industrialisierung</A> wurde vor allem der Abbau von Kohle und Eisenerz erheblich gesteigert und sorgte so für die Häufung von Industrie zum Beispiel im <A HREF="../../r/ru/ruhrgebiet.html" title="Ruhrgebiet">Ruhrgebiet</A>. Literatur: Wilhelm und Gertrude Hermann: "Die alten Zechen an der Ruhr", 5. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2003 (mit einem Katalog von 477 Ruhrzechen vom Mittelalter bis 2003), Nachbearbeitung: Christiane Syré, Endredaktion: Hans-Curt Köster, Königstein i. Ts. 2003, ISBN 3-7845-6993-5 <A HREF="http://www.langewiesche-verlag.de" class="external">[1]</A><p> Auch für die Entwicklung des Saarland als Industrieregion war der Bergbau zusammen mit der Eisen-Hüttenindustrie von entscheidender Bedeutung. <p> Der Steinkohlebergbau ist der größte deutsche Subventionsempfänger. So lagen die Pro-Kopf-Subventionen in <A HREF="../../2/20/2002.html" title="2002">2002</A> noch immer bei etwa 61.000 Euro (lt. 19. Subventionsbericht), wogegen sie im Jahr <A HREF="../../2/20/2000.html" title="2000">2000</A> noch bei ca. 70.000 Euro (lt. 18. Subventionsbericht) pro Kopf und Jahr lagen. Derzeit (2004) wird lt. dem Wochenmagazin "<A HREF="../../d/de/der_spiegel.html" title="Der Spiegel">Der Spiegel</A>" der Steinkohlebergbau sogar mit über 75.000 Euro pro Bergmann subventioniert. Insgesamt beziffern sich die Kosten für den Steuerzahler seit Kriegsende auf über 300 Milliarden Euro, davon allein seit den siebziger Jahren 120 Milliarden Euro Subventionen. Im Vergleich hierzu erhält der am nächst besten begünstigte - die Landwirtschaft - eher wenig. Hier lagen die Subventionen bei 1500 Euro (<A HREF="../../2/20/2002.html" title="2002">2002</A>) bzw. 1950 Euro (<A HREF="../../2/20/2000.html" title="2000">2000</A>) pro Kopf und Jahr.<p> Zusätzlich zu den Subventionen entstehen durch den Steinkohlebergbau weitere Kosten in Höhe von etwa 500 Millionen Euro pro Jahr, die bei der Bilanzierung häufig vergessen werden: durch Untergrabung absinkendes Gelände verursacht enorme Schäden an Gebäuden und Straßen, durch fortwährendes kostspieliges Trockenpumpen muss die Versumpfung betroffener Gebiete verhindert werden.<p> Anmerkung: Für diese Kosten werden mittels der bereitgestellten Subventionen Rückstellungen durch den Bergbaubetreibenden gebildet, um für direkt entstehende Schäden Regulierungsleistungen erbringen zu können. Die Rückstellungen können die entstehenden Folgekosten keinesfalls decken, da es sich um so genannte "Ewigkeitskosten" handelt. Das bedeutet, dass Orte durch den Kohleabbau tiefer abgesenkt wurden, als Wasserpegel (Beispiel Walsum/Niederrhein) oder dass der Ort durch die Absenkung tiefer liegt, als die Entwässerungssysteme (Beispiel Reisbach/Saar). In diesen Fällen fallen Pumpkosten an, solange diese Orte existieren.<p> Aufgrund der Höhe der Subventionen gerät die deutsche Steinkohle zunehmend unter Druck. So stellte der <A HREF="../../s/sa/sachversta_ndigenrat_zur_begutachtung_der_gesamtwirtscha.html" title="Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung">Sachverständigenrat Wirtschaft</A> in seinem Jahresgutachten 2003/2004 fest, dass die Einstellung der Steinkohleförderung in Deutschland die Sicherheit der Energieversorgung nicht gefährdet. Auch das Anpassungsgeld, welches Arbeitnehmer des Steinkohlebergbaus nach dem 50. Lebensjahr erhalten, wird kritisiert. Angesichts der Kürzung von Arbeitslosengeld auf 18 Monate und der Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II auf dem Niveau der Sozialhilfe wird gefordert, dass das Anpassungsgeld nicht über das Jahr 2005 hinaus verlängert wird.<p> <A NAME="Akzeptanz, Zukunftsperspektive"><H2>Akzeptanz, Zukunftsperspektive</H2> Während der Bergbau in den Kohlerevieren lange Jahre für Wohlstand sorgte, nimmt die Akzeptanz in der Bevölkerung zunehmend ab. Unabschätzbare Risiken durch Kohleabbau unter dem Rhein lassen im Ruhrgebiet zunehmend Proteste aufkommen.<p> Doch auch im <A HREF="../../s/sa/saarland.html" title="Saarland">Saarland</A> ist die Zeit des Kohleabbaus so gut wie vorbei. Zunehmender wirtschaftlicher Druck auf das Bergbauunternehmen hatte zur Folge, dass oberflächenschonende Abbaumethoden wie Blas- und Spülversatz nicht mehr zum Einsatz kommen. Der heute praktizierte Bruchbau führt zu größten Schäden an der dicht besiedelten Oberfläche, welche von den Menschen nicht länger hingenommen werden.<p> So verursachte der Kohleabbau im saarländischen Fürstenhausen zum Beispiel im Jahr 2002 alleine rund 34 Millionen Euro an Bergschäden. Für den ab dem Jahr 2006 geplanten Abbau von Steinkohle im Bereich Primsmulde (<A HREF="../../n/na/nalbach.html" title="Nalbach">Nalbach</A>/<A HREF="../../s/sa/saarland.html" title="Saarland">Saarland</A>) hat die Deutsche Steinkohle nach eigenen Aussagen rund 30 Millionen Euro zur Schadensregulierung zurückgestellt. Dies, obwohl nach eigenem Bekunden der Steinkohleabbau fast vollständig unter nicht bewohntem Gebiet stattfinden soll.<p> Die saarländische Grube Ensdorf war bislang durch den Kohleabbau Schuld an mehr als 300 bergbauinduzierten <A HREF="../../e/er/erdbeben.html" title="Erdbeben">Erdbeben</A>, welche die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.<p> Bei dem bislang schwersten Beben im Jahr 2001 wurden die Notrufleitungen im Saarland durch verängstigte Menschen derart überlastet, dass die Leitungen für eine gute Stunde ausfielen.<p> Von den im Jahr 2003 noch 10 aktiven Steinkohlegruben sollen 2 in den Jahren 2006 und 2007 geschlossen werden. Es handelt sich um die saarländische Grube Warndt/Luisenthal (Schließung Anfang 2006) und um die Zeche Lohberg (Schließung Anfang 2007). Als Grund für die Schließung werden von RAG / DSK rein wirtschaftliche Gründe angegeben.<p> Am 1. Januar 2004 wurde das Bergwerk Warndt/Luisenthal mit der Grube Ensdorf zum Verbundbergwerk Saar zusammengeschlossen.<p> <A NAME="Bergwerke"><H2>Bergwerke</H2> <table border="1" ><tr> <th > Bergwerk </th><th > Schließung </td></tr><tr ---- > <td > Auguste Victoria/Blumenthal (Marl) </td><td > </td></tr><tr ---- > <td > DSK Anthrazit Ibbenbüren GmbH (Ibbenbüren) </td><td > </td></tr><tr ---- > <td > West (Kamp-Lintfort) </td><td > </td></tr><tr ---- > <td > Lippe (Gelsenkirchen) </td><td > 2009 </td></tr><tr ---- > <td > Lohberg/Osterfeld (Dinslaken) </td><td > Anfang 2007 </td></tr><tr ---- > <td > Ost (Hamm) </td><td > </td></tr><tr ---- > <td > Prosper-Haniel (Bottrop) </td><td > </td></tr><tr ---- > <td > Saar (Verbundbergwerk) <pre>- Warndt / Luisenthal (Großrosseln) - Ensdorf </pre></td><td > Anfang 2006 </td></tr><tr ---- > <td > Walsum (Duisburg) </td><td > Ende 2008 </td></tr></table><p> <A NAME="Museen"><H2>Museen</H2> Viele Bergbaubetriebe sind heute für Besucher zumindest teilweise zugänglich. <ul><li><A HREF="../../d/de/deutsches_bergbaumuseum.html" title="Deutsches Bergbaumuseum">Deutsches Bergbaumuseum</A> Bochum </li><li><A HREF="../../s/sa/salzbergwerk_berchtesgaden.html" title="Salzbergwerk Berchtesgaden">Salzbergwerk Berchtesgaden</A> </li><li><A HREF="../../d/de/deutsches_museum.html" title="Deutsches Museum">Deutsches Museum</A> (<A HREF="../../m/ma/ma_nchen.html" title="München">München</A>) enthält eine unterirdische Anlage mit begehbarem Bergwerk </li><li><A HREF="http://www.grubewohlfahrt.de" class="external">Grube Wohlfahrt</A> in <A HREF="../../h/he/hellenthal.html" title="Hellenthal">Rescheid</A> in der Eifel ist ein Bleibergwerk. Ein 1200m langer Stollen führt durch eine ungefähr 500 jährige Bergbaugeschichte.<p> </li></ul><A NAME="Rechtliches"><H2>Rechtliches</H2> <ul><li>Grundsätzliches regelt das Bundes<A HREF="../../b/be/berggesetz.html" title="Berggesetz">berggesetz</A>, es gibt Landesbergbehörden die dann die Aufsicht übernehmen<p> </li></ul><A NAME="Siehe auch"><H2>Siehe auch</H2> <A HREF="../../d/di/dieselkatze.html" title="Dieselkatze">Dieselkatze</A>, <A HREF="../../s/sa/saline.html" title="Saline">Saline</A>, <A HREF="../../l/li/liste_von_bergwerken_in_deutschland.html" title="Liste von Bergwerken in Deutschland">Liste von Bergwerken in Deutschland</A>, <A HREF="../../b/be/bergmannssprache.html" title="Bergmannssprache">Bergmannssprache</A><p> <A NAME="Weblinks"><H2>Weblinks</H2> <ul><li> <A HREF="http://www.montangeschichte.de/sub/links.html" class="external">Umfangreiche Linksammlung zum Bergbau bei der <em>Zeitschrift zur Geschichte des Berg- und Hüttenwesens</em></A> </li><li> <A HREF="http://www.wolkenburger-bergbaurevier.de" class="external">Umfangreiche geschichtliche Darstellung mit Fachlexikon</A> </li><li> <A HREF="http://members.aol.com/lorenzgunar/oertelinga/bergbau/Erzgebirge.html" class="external">Der Bergbau im Erzgebirge</A> </li><li> <A HREF="http://www.bergbau.tu-clausthal.de" class="external">http://www.bergbau.tu-clausthal.de</A> - Institut für Bergbau der TU Clausthal </li><li> <A HREF="http://www.steinkohle.de/" class="external">http://www.steinkohle.de/</A> - Homepage der DSK </li><li> <A HREF="http://www.ruhrbergbau.de/index.php" class="external">http://www.ruhrbergbau.de/index.php</A> </li><li> <A HREF="http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de<p>" class="external">http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de<p></A> </li></ul><p> <p></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>