Dreißigjähriger Krieg<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dreißigjähriger_Krieg" title="Dreißigjähriger Krieg">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Dreißigjähriger Krieg</h1>Der <strong>Dreißigjährige Krieg</strong> begann <A HREF="../../1/16/1618.html" title="1618">1618</A> mit dem <A HREF="../../p/pr/prager_fenstersturz.html" title="Prager Fenstersturz">Prager Fenstersturz</A> und endete mit dem <A HREF="../../w/we/westfa_lischer_friede.html" title="Westfälischer Friede">Westfälischen Frieden</A> zu <A HREF="../../m/ma/ma_nster__westfalen_.html" title="Münster (Westfalen)">Münster</A> und <A HREF="../../o/os/osnabra_ck.html" title="Osnabrück">Osnabrück</A> im Jahr <A HREF="../../1/16/1648.html" title="1648">1648</A>.<p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Ursachen und Vorgeschichte">1 Ursachen und Vorgeschichte</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Der Verlauf">2 Der Verlauf</A><BR> <div style="margin-left:2em;"> <A CLASS="internal" HREF="#Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618-23)">2.1 Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618-23)</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623-30)">2.2 Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623-30)</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Schwedischer Krieg (1630-35)">2.3 Schwedischer Krieg (1630-35)</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Schwedisch-Französischer Krieg (1638-48)">2.4 Schwedisch-Französischer Krieg (1638-48)</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Die Niederlande">2.5 Die Niederlande</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Allgemeines">2.6 Allgemeines</A><BR> </div> <A CLASS="internal" HREF="#<strong>Ausgang und Folgen: der Westfälische Frieden zu Münster und Osnabrück (1648)</strong>">3 <strong>Ausgang und Folgen: der Westfälische Frieden zu Münster und Osnabrück (1648)</strong></A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#In der Literatur">4 In der Literatur</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Fachliteratur">5 Fachliteratur</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Weblinks">6 Weblinks</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Ursachen und Vorgeschichte"><H2>Ursachen und Vorgeschichte</H2><p> Nach <A HREF="../../m/ma/martin_luther.html" title="Martin Luther">Martin Luther</A> breitete sich die <A HREF="../../r/re/reformation.html" title="Reformation">Reformation</A> rasch aus. Zahlreiche Länder und Fürstentümer traten zum <A HREF="../../p/pr/protestantismus.html" title="Protestantismus">Protestantismus</A> über und spalteten das Deutsche Reich in zwei religiöse Lager. Die <A HREF="../../g/ge/gegenreformation.html" title="Gegenreformation">Gegenreformation</A>, angeführt durch die <A HREF="../../h/ha/habsburg.html" title="Habsburg">Habsburger</A>, setzte sich zum Ziel, vom <A HREF="../../k/ka/katholizismus.html" title="Katholizismus">Katholizismus</A> abgefallene Landstriche zurückzugewinnen. <p> Als dann im Jahre <A HREF="../../1/16/1608.html" title="1608">1608</A> die protestantische Stadt <A HREF="../../d/do/donauwa_rth.html" title="Donauwörth">Donauwörth</A> <A HREF="../../k/ka/katholische_kirche.html" title="Katholische Kirche">Katholiken</A> die Ausübung ihres Glaubens untersagte, wurde sie aus dem Reich ausgeschlossen und von <A HREF="../../k/ku/kurfa_rst_maximilian_i___bayern_.html" title="Kurfürst Maximilian I. (Bayern)">Maximilian I. von Bayern</A> gewaltsam zum katholischen Glauben zurückgeführt.<p> Daraufhin schlossen sich die meisten protestantischen Mitglieder des Kaiserreiches zur <A HREF="../../p/pr/protestantische_union.html" title="Protestantische Union">protestantischen Union</A> zusammen, um ihre (Glaubens-)Freiheit zu verteidigen und den Rekatholisierungsbemühungen der Habsburger entgegenzutreten. Die <A HREF="../../p/pr/protestantismus.html" title="Protestantismus">Protestanten</A> vereinten sich unter Prinz Friedrich von der Pfalz, der von Brandenburg und Hessen-Kassel unterstützt wurde. Im Gegenzug schlossen sich die katholischen Reichsstände noch im gleichen Jahr unter der Führung von Maximilian I. zur <A HREF="../../k/ka/katholische_liga.html" title="Katholische Liga">katholischen Liga</A> zusammen.<p> Im Jahre <A HREF="../../1/16/1618.html" title="1618">1618</A> kam es dann zu einem Aufstand der böhmischen Protestanten in <A HREF="../../p/pr/prag.html" title="Prag">Prag</A>, kurz nachdem der katholische König Ferdinand (zugleich <A HREF="../../l/li/liste_der_ra_misch_deutschen_kaiser_und_ra_mischen_ka_ni.html" title="Liste der römisch-deutschen Kaiser und Römischen Könige">Heiliger Römischer Kaiser</A> Ferdinand II.) einen Erlass zurückgenommen hatte, in dem allen Protestanten in <A HREF="../../b/ba/ba_hmen.html" title="Böhmen">Böhmen</A> die Religionsfreiheit zugesichert wurde. Zwei königliche Offiziere (kaiserliche Räte) und ein Sekretär wurden von protestantischen Mitgliedern der böhmischen Anhänger im Mai 1618 aus einem Fenster des Hradschins (Prager Burg) geworfen (<A HREF="../../p/pr/prager_fenstersturz.html" title="Prager Fenstersturz">Prager Fenstersturz</A>). 1619 wurde Ferdinand abgesetzt und die protestantischen Stände Böhmens boten den Thron dem protestantischen Kurfürsten <A HREF="../../f/fr/friedrich_v___pfalz_.html" title="Friedrich V. (Pfalz)">Friedrich V</A> von der Kurpfalz an. Beeinflusst von seinem Minister, Christian von Anhalt, akzeptierte Friedrich, erhielt jedoch nicht den von seinem Schwiegervater <A HREF="../../j/ja/jakob_i___england_.html" title="Jakob I. (England)">Jakob I. von England</A> und der protestantischen Union erhofften Beistand. Kaiser <A HREF="../../f/fe/ferdinand_ii___hrr_.html" title="Ferdinand II. (HRR)">Ferdinand II</A> erkannte den „Winterkönig“ Friedrich nicht an, da dies zum Verlust Böhmens für die Habsburger führen würde. Aufgrund der kaiserlichen Finanzknappheit wurde im Vertrag von München Maximilian I. von Bayern damit beauftragt, als Anführer einer Armee der katholischen Liga den böhmischen Aufstand niederzuschlagen. Diese Aufgabe übernahm der bayrische Herzog aber nur unter folgenden Bedingungen: Die <A HREF="../../a/an/annexion.html" title="Annexion">Annektierung</A> der Oberpfalz durch Bayern, die Entschädigung der Kriegskosten, und – als schwerwiegendste Forderung – die Übertragung der kurpfälzischen Kurwürde auf Bayern. Mit der Entsendung ligistischer Truppen unter der Führung von Johann Tserclaes <A HREF="../../j/jo/johann_tserclaes_graf_von_tilly.html" title="Johann Tserclaes Graf von Tilly">Tilly</A> nach Böhmen begann der Dreißigjährige <A HREF="../../k/kr/krieg.html" title="Krieg">Krieg</A>.<p> <A NAME="Der Verlauf"><H2>Der Verlauf</H2><p> <A NAME="Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618-23)"><H3>Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618-23)</H3><p> Mit der Niederlage Friedrichs gegen Tilly am 08. November 1620 in der <A HREF="../../s/sc/schlacht_am_weia_en_berg.html" title="Schlacht am Weißen Berg">Schlacht am Weißen Berge</A> endete auch dessen kurze Regierungszeit in Böhmen (der Winterkönig). Unter Tilly wurde dann auch die Rheinpfalz erobert. In der Folge wurde der protestanische Widerstand in <A HREF="../../a/a_/a_sterreich.html" title="Österreich">Österreich</A> und Süddeutschland zerschlagen. Der ursprünglich regionale Konflikt sollte sich nun schnell zum Flächenbrand ausweiten. Der bayerische Herzog Maximilian erhielt als Belohnung die Oberpfalz und die <A HREF="../../k/ku/kurfa_rst.html" title="Kurfürst">Kurwürde</A> seines geächteten Vetters Friedrich V. <p> <A NAME="Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623-30)"><H3>Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623-30)</H3><p> Auf Seiten der evangelischen Union trat nun <A HREF="../../d/da/da_nemark.html" title="Dänemark">Dänemark</A> in den Krieg ein. Jedoch wurden die Dänen unter König Christian IV. bereits 1626 von Tilly in der <A HREF="../../s/sc/schlacht_bei_lutter.html" title="Schlacht bei Lutter">Schlacht bei Lutter</A> am Barenberge geschlagen und schlossen 1629 Frieden. Das <A HREF="../../r/re/restitutionsedikt.html" title="Restitutionsedikt">Restitutionsedikt</A> führte zur Bedrohung der protestantischen Besitztümer, da es die Rekatholisierung der protestantischen Gebiete verlangte.<p> <A NAME="Schwedischer Krieg (1630-35)"><H3>Schwedischer Krieg (1630-35)</H3><p> 1630 eilten nun die <A HREF="../../s/sc/schweden.html" title="Schweden">Schweden</A> unter <A HREF="../../g/gu/gustav_ii__adolf_von_schweden.html" title="Gustav II. Adolf von Schweden">Gustav II. Adolf</A> zu Hilfe und besiegten 1631 Tillys Heer <A HREF="../../s/sc/schlacht_bei_breitenfeld.html" title="Schlacht bei Breitenfeld">bei Breitenfeld</A>. Sie drangen bis nach Bayern vor, errangen bald die Oberhand auf dem Schlachtfeld und konnten 1632 sogar <A HREF="../../m/ma/ma_nchen.html" title="München">München</A> besetzen, nicht jedoch die Stadt Kronach die als nördliches Bollwerk des Fürstbistums Bamberg mehrfach belagert wurde (siehe <A HREF="http://www.cac1632.de.vu" class="external">[1]</A>). Der schwedische König fiel jedoch noch 1632 in der <A HREF="../../s/sc/schlacht_bei_la_tzen.html" title="Schlacht bei Lützen">Schlacht bei Lützen</A>, die er gegen die kaiserlichen Truppen unter <A HREF="../../a/al/albrecht_wenzel_eusebius_von_waldstein.html" title="Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein">Wallenstein</A> führte. Dennoch wird Gustav II. Adolf auch als Retter des dt. Protenstantismus bezeichnet. 1634 verloren die Schweden eine Schlacht bei <A HREF="../../n/na/na_rdlingen.html" title="Nördlingen">Nördlingen</A>. Im gleichen Jahr wurde Wallenstein auf kaiserlichen Befehl ermordet.[1] <A HREF="../../f/fr/freistaat_sachsen.html" title="Freistaat Sachsen">Sachsen</A> und <A HREF="../../b/br/brandenburg.html" title="Brandenburg">Brandenburg</A> schlossen 1635 mit dem Kaiser den Prager Frieden.<p> <A NAME="Schwedisch-Französischer Krieg (1638-48)"><H3>Schwedisch-Französischer Krieg (1638-48)</H3><p> Bis 1635 hielt sich <A HREF="../../f/fr/frankreich.html" title="Frankreich">Frankreich</A> aus dem Konflikt heraus. Unter <A HREF="../../r/ri/richelieu.html" title="Richelieu">Richelieu</A> unterstützte man hauptsächlich finanziell die Protestanten. Frankreich war zu diesem Zeitpunkt von österreichischen und spanischen Besitztümern umgeben und eine Schwächung der Habsburger kam ihm entgegen. Dann jedoch griffen die ausgeruhten französischen Armeen auf Seiten des protestantischen Schwedens in den Krieg ein, als alle Beteiligten erschöpft waren. Sie stießen dabei bis nach Bayern und Böhmen vor. Das französische Eingreifen wird als entscheidend für das Ende des Krieges angesehen.<p> <A NAME="Die Niederlande"><H3>Die Niederlande</H3><p> Das mit den österreichischen Habsburgern verbündete <A HREF="../../s/sp/spanien.html" title="Spanien">Spanien</A> versuchte in den nördlichen Niederlanden wieder die Oberhoheit zu erlangen, die sie 1581 an die <A HREF="../../u/ut/utrechter_union.html" title="Utrechter Union">Utrechter Union</A> verloren hatten. Die Spanier unter <A HREF="../../p/ph/philipp_ii___spanien_.html" title="Philipp II. (Spanien)">Philipp II</A> hatten zuvor den <A HREF="../../c/ca/calvinismus.html" title="Calvinismus">Calvinismus</A> und ständische Vorrechte entschieden, aber erfolglos bekämpft (<A HREF="../../f/fe/fernando_alvarez_de_toledo__herzog_von_alba.html" title="Fernando Alvarez de Toledo, Herzog von Alba">Herzog von Alba</A>). Die Niederlande wehrten sich von 1580 bis zum Westfälischen Frieden (s.u.) erfolgreich, der auch das Ende ihres <A HREF="../../a/ac/achtzigja_hriger_krieg.html" title="Achtzigjähriger Krieg">achtzigjährigen Unabhängigkeitskrieges</A> markierte.<p> <A NAME="Allgemeines"><H3>Allgemeines</H3><p> Hauptsächlich wurde der Krieg von Österreich und Spanien gegen die Niederlande, Schweden, Dänemark-Norwegen und Frankreich auf dem Territorium des <A HREF="../../h/he/heiliges_ra_misches_reich_deutscher_nation.html" title="Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation">Heiligen Römischen Reiches</A> geführt. Der Dreißigjährige Krieg wurde auch gegen die habsburgische Hegemonie geführt. Durch die Feldzüge wurden ganze Landstriche verheert und entvölkert. Der zunächst religiös motivierte Krieg wandelte sich im Laufe der Jahre zu einem politischen Machtkampf der damaligen Großmächte. <p> <A NAME="<strong>Ausgang und Folgen: der Westfälische Frieden zu Münster und Osnabrück (1648)</strong>"><H2><strong>Ausgang und Folgen: der Westfälische Frieden zu Münster und Osnabrück (1648)</strong></H2><p> Es dauerte knapp 30 Jahre, bis alle Beteiligten eingesehen hatten, dass  "mit Krieg keine Seelen zu gewinnen sind" und keine Partei einen dauerhaften Sieg würde erringen können: Als die Truppen ausgeblutet waren, Erfolge ausblieben und die Sinnlosigkeit weiterer Kämpfe offenbar wurde, war man 1648 endlich bereit, Frieden zu schließen. <p> Zur Aushandlung des Friedensvertrages wählte man die relativ nahen Städte <A HREF="../../m/ma/ma_nster__westfalen_.html" title="Münster (Westfalen)">Münster</A>, traditionell eine Hochburg der Katholiken, und <A HREF="../../o/os/osnabra_ck.html" title="Osnabrück">Osnabrück</A>, das dem protestantischen Lager zugehörte. Mit dem Friedensschluss wurden das protestantische und das römisch-katholische <A HREF="../../g/gl/glaubensbekenntnis.html" title="Glaubensbekenntnis">Glaubensbekenntnis</A> als gleichberechtigt anerkannt. In Folge hing die Konfession eines Landes zumeist von der des jeweiligen Herrschers ab.<p> Die neue Großmacht <A HREF="../../s/sc/schweden.html" title="Schweden">Schweden</A> erwarb 1648 <A HREF="../../v/vo/vorpommern.html" title="Vorpommern">Vorpommern</A> und das Herzogtum <A HREF="../../b/br/bremen.html" title="Bremen">Bremen</A> mit Verden. Spanien verlor nicht nur die <A HREF="../../n/ni/niederlande.html" title="Niederlande">Niederlande</A> endgültig, sondern auch seine Stellung als Großmacht. Österreich verlor kaiserlichen Einfluss an die Fürsten, und auch die angestrebte religiöse Einheit wurde nicht erreicht. Frankreich hingegen wurde zum mächtigsten Land Europas.<p> Die Folgen für das <A HREF="../../h/he/heiliges_ra_misches_reich_deutscher_nation.html" title="Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation">Heilige Römische Reich</A> waren gewaltig. Die Niederlande fielen vom Reich ab und wurden international – sogar von <A HREF="../../s/sp/spanien.html" title="Spanien">Spanien</A> – anerkannt. Die Landesfürsten erlangten fast völlige Souveranität. Der Titel des Kaisers war nun kaum noch mehr als ein Ehrentitel, auch wenn die Habsburger ihn noch bis <A HREF="../../1/18/1806.html" title="1806">1806</A> führten. <p> Der Krieg endete ohne wirklichen Sieger. Sein Ende bedeutete jedoch auch die Abkehr von Glaubenskriegen in Europa. Deutschland war verwüstet, verarmt und über ganze Landstriche entvölkert: Weit mehr als bei allen früheren (und vielen späteren) Kriegen war praktisch die gesamte deutsche Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen worden und hatte sich mehr als halbiert (von 17 auf 8 Millionen). Während sich Frankreich und England bereits zu Nationalstaaten entwickelt hatten, bildeten die Fürstentümer des Reiches nun nur noch einen lockeren Verbund und waren in erster Linie mit sich selbst beschäftigt. Deutschland verpasste dadurch in Europa den Anschluss an die Emanzipation des Bürgertums und den damit einhergehenden Demokratisierungsprozess.<p> <em>-> siehe auch: <A HREF="../../w/we/westfa_lischer_friede.html" title="Westfälischer Friede">Westfälischer Friede</A></em><p> <A NAME="In der Literatur"><H2>In der Literatur</H2><p> Im <A HREF="../../s/sc/schelmenroman.html" title="Schelmenroman">Schelmenroman</A> "<A HREF="../../d/de/der_abenteuerliche_simplicissimus.html" title="Der abenteuerliche Simplicissimus">Der abenteuerliche Simplicissimus</A>" von <A HREF="../../1/16/1669.html" title="1669">1669</A> schilderte der Zeitgenosse <A HREF="../../h/ha/hans_jakob_christoffel_von_grimmelshausen.html" title="Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen">Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen</A> (<A HREF="../../1/16/1625.html" title="1625">1625</A>-<A HREF="../../1/16/1676.html" title="1676">1676</A>) die Wirren und Gräuel des Dreißigjährigen Krieges in so eindringlicher Weise, dass sein Werk bis heute von großer Bedeutung nicht nur für das Verständnis jener Epoche, sondern auch allgemein für die Entwicklung der <A HREF="../../d/de/deutsche_literatur.html" title="Deutsche Literatur">deutschen Literatur</A> anzusehen ist. Auch die schwermütige Lyrik jener Zeit - besonders von <A HREF="../../a/an/andreas_gryphius.html" title="Andreas Gryphius">Andreas Gryphius</A> - hat lange nachgewirkt (<em>vgl. auch</em> <A HREF="../../s/so/sonett.html" title="Sonett">Sonett</A>).<p> <A NAME="Fachliteratur"><H2>Fachliteratur</H2><p> <ul><li>Klaus Bußmann und Heinz Schilling (Hg.): 1648 - <em>Krieg und Frieden in Europa</em>, Katalogband und zwei Textbände, Münster 1998 [Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück. Standardwerk zu den europäischen Verflechtungen im Krieg] </li><li>Bernhard Kroener und Ralf Proeve (Hg.): <em>Krieg und Frieden. Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit</em>, Paderborn 1996 </li><li>Burkhardt, Johannes: <em>Der Dreißigjährige Krieg</em>, Frankfurt a.M. 1992 [ein Standardwerk zur modernen Interpretation des Krieges und seiner Ursachen] </li><li>Duchhardt, Heinz (Hg.): <em>Der Westfälische Friede.</em> Diplomatie, politische Zäsur, kulturelles Umfeld, Rezeptionsgeschichte, München 1998 </li><li>Findeisen, Jörg-Peter: <em>Der Dreißigjährige Krieg. Eine Epoche in Lebensbildern</em>, Graz/Wien/Köln 1998 </li><li>Höfer, Ernst: <em>Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild</em>, Köln/Weimar/Wien 1997 </li><li>Kapser, Cordula: <em>Die bayerische Kriegsorganisation in der zweiten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges 1635-1648/49 (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte 25)</em>, Münster 1997 </li><li>Krusenstjern, Benigna von/Medick, Hans (Hg.): <em>Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe</em>, Göttingen 1999 </li><li>Meumann, Markus/Niefanger, Dirk (Hg.): <em>Ein Schauplatz herber Angst</em>. Wahrnehmung und Darstellung von Gewalt im 17. Jahrhundert, Göttingen 1997 </li><li>Teske, Gunnar: <em>Bürger, Bauern, Söldner und Gesandte. Der Dreißigjährige Krieg und der Westfälische Frieden in Westfalen</em>, Münster 1997 </li><li>Zunckel, Julia: <em>Rüstungsgeschäfte im Dreißigjährigen Krieg</em>. Unternehmerkräfte, Militärgüter und Marktstrategien im Handel zwischen Genua, Amsterdam und Hamburg (Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 49), Berlin 1997<p> </li></ul><A NAME="Weblinks"><H2>Weblinks</H2> <ul><li><A HREF="http://www.fruehe-neuzeit.net/modules.php?op=modload&name=Web_Links&file=index&req=viewlink&cid=5" class="external">Virtuelle Bibliothek</A> Geschichte Frühe Neuzeit - Konfessionelles Zeitalter und Dreißigjähriger Krieg (1500-1648) </li><li><A HREF="http://www.uni-potsdam.de/u/geschichte/mdk/index.htm" class="external">Museum des Dreißigjährigen Krieges</A> </li><li><A HREF="http://www.krieg.historicum.net/themen/m30jk/m30jk.htm" class="external">München im Dreißigjährigen Krieg</A><p> </li></ul><em>Siehe auch</em>: <A HREF="../../z/ze/zeittafel_zum_dreia_igja_hrigen_krieg.html" title="Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg">Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg</A>, <A HREF="../../l/li/liste_der_kriege.html" title="Liste der Kriege">Liste von Kriegen</A>, <A HREF="../../l/li/liste_von_schlachten.html" title="Liste von Schlachten">Liste von Schlachten</A> <hr> [1] Mieck, Ilja <em>Wallenstein 1634. Mord oder Hinrichtung?</em> in Demandt, Alexander (Hrsg.) <em>Das Attentat in der Geschichte</em>, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M., 1999<p> <p> <p> <p> <p> <p> <p></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>