Dsungarei
Die heutige Dsungarei (auch als Dsungarisches Becken bekannt) ist eine zentralasiatischee Beckenlandschaft im heutigen China. Sie bildet mit Ost-Turkestan einen Autonomen Bezirk im nordwestlichen China und hat den Ort Ürümqi (Urumtschi) zur Hauptstadt.
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2 Geographische Lage 3 Geschichte |
Der Name "Dsungarei" leitet sich vom mongolischenen Volksstamm der Dsungaren ab, der im 17. Jahrhundert diese Region beherrschte. Der Landesname bedeutet soviel wie: Land der Dsungaren.
Die eigentliche Dsungarei (chinesisch: Junggar Pendi) liegt zwischen den Gebirgen des Tienschan im Süden und des Altei im Norden. Im Westen stößt die Dsungarei an das benachbarte Kasachstan, mit dem sie durch die "Dsungarische Pforte" (andere Bezeichnungen sind auch: Kirgisen-Schwelle oder Kasachen-Schwelle) verbunden ist. Der Osten wird durch die Mongolei begrenzt.
Der Form nach bildet die heutige Dsungarei die Form eines Rechteckes, dem die Flüsse Irtysch und Ili entspringen.
Im Altertum war das Gebiet der Dsungarei bedeutend größer als das heutige.
Die alte West-Dsungarei lag jenseits der heutigen Westgrenzen und umfaßte die Gebiete östlich des Balchaschsees. Sie umfaßte also kasachisches Volksgebiet bzw. jene kasachischen Landesteile, die nun als "Siebenstrom-Land" bekannt sind. Die Ost-Dsungarei wurde durch die heutige Region gebildet.
Als Grenzen der alten Dsungarei galten damals der Mongolische Altai im Norden, der Balchaschsee im Westen (bis an den Ili) und im Süden der Tienschan.
Im Laufe der Geschichte hat diese Region viele Herrscher und Völker gekannt.
Als Beispiele seien hier Hsiung-nu, Awaren, Rouran, Göktürken, Karluken, Uyghuren, Tanguten und Mongolen genannt.
Als Durchgangsland in Richtung Westen war die Dsungarei für alle damaligen Staaten von großer Bedeutung: Chinesen, Araber und Türken stritten sich um sie.
Im 13. Jahrhundert lebten auf dem Gebiet der Dsungarei die Völkerstämme der Naimanen, Tanguten und vor allem Uyghuren. Das Gebiet wurde bis 1209 von den Truppen Dschingis Khans unterworfen und gehörten damit zu seinen frühen Eroberungen.
1226 kam dieses Gebiet an das damalige Tschagatai-Khanat. Im 15. Jahrhundert wurde das Gebiet der Dsungarei in einen West- und einen Ostteil geschieden. Der Westen kam an das Timur-Reich, während der Ostteil selbständig blieb.
In den 1700er Jahren kamen dann die mongolischen Oirat- und Kalmückenstämme in der Dsungarei an die Macht und beide Landesteile waren wieder vereinigt.
1759 eroberte nun China die Dsungarei nach erbarmungslosen Kriegen und siedelten schließlich Chinesen aus Innerchina in der Region an.
1854/81 begannen die Russisch-Chinesischen Grenzkriege. Infolge dessen wurde 1881 die heutige kasachisch-chinesische Grenze festgelegt. Dennoch blieb die Dsungarei bis 1949 russisches Einflußgebiet.
1949 marschierten die chinesischen Kommunisten in der Dsungarei ein und 1951 wurde sie mit der benachbarten Provinz Ost-Türkestan zum heutigen Xinjiang-Uyghur vereinigt.Namensbedeutung
Geographische Lage
Geschichte