Feynmandiagramm
Ein Feynmandiagramm ist eine grafische Darstellung einer Wechselwirkung in der Quantenfeldtheorie. Hierbei werden den verschiedenen Teilchenartenarten unterschiedliche Linien zugeordnet. Punkte, an denen Linien zusammenstoßen, nennt man Vertex. Innere Linien, das sind Linien, die von einem Vertex zu einem anderen verlaufen, beschreiben virtuelle Teilchen, äußere Linien, also Linien mit einem freien Ende, beschreiben reale Teilchen.
Die Besonderheit bei Feynman-Diagrammen ist, dass sie einerseits eine anschauliche Darstellung des Vorgangs bieten, andererseits aber direkt in Formeln zur Berechnung des entsprechenden Vorgangs umgesetzt werden können.
Zur Berechnung der Streuung (beispielsweise) zweier Elektronen werden Feynmandiagramme, die zwei einlaufende und zwei auslaufende Elektronen besitzen, betrachtet. Jedem dieser Diagramme entspricht eine teilweise Wechselwirkung, und die Summe aller solcher Diagramme ergibt die vollständige Wechselwirkung. Da es unendlich viele Diagramme gibt, besteht die 'Kunst' darin, diejenigen Diagramme mit den wesentlichen Beiträgen auszuwählen, und diejenigen mit minimalen Beiträgen zu vernachlässigen.
Das folgende Bild zeigt ein Beispiel eines Feynman-Diagramms: Es handelt sich um die Coulomb-Streuung zweier Elektronen in niedrigster Ordnung ("Tree-Level"). Die vier geraden Linien symbolisieren die einlaufenden bzw. auslaufenden Elektronen, die diese verbindende Wellenlinie das virtuelle Photon, das die elektromagnetische Wechselwirkung vermittelt.