Generationswechsel
Generationswechsel ist ein bei vielen Protisten, manchen Pflanzen, wie Moosen und Farnen, aber auch bei Tieren wie Nesseltieren, oder Tunicaten vorkommendes Phänomen. Der Phänotyp der Ursprungsgeneration unterscheidet sich deutlich von dem der Folgegeneration, die Nachkommen der Folgegeneration gleichen dagegen wieder der Ursprungsgeneration. Charakteristik des Generationswechsels ist das Auftreten sich unterschiedlich fortpflanzender Generationen.Beim metagenetischen Generationswechsel (Metagenese) wechseln sich geschlechtliche Fortpflanzung und ungeschlechtliche Fortpflanzung ab. Bei Farnen z. B. liegt solch ein Generationswechsel vor. Ein "normaler" Farn produziert auf ungeschlechtliche Weise Millionen von Sporen, die zu einer nur einigen Zentimeter großen Pflanze heranwachsen. Erst diese Pflanzen vermehren sich geschlechtlich und erzeugen wiederum Farne. Der Generationswechsel vereint die Vorteile beider Fortpflanzungsarten in sich: Die sich ungeschlechtlich vermehrende Generation kann eine große Anzahl von Nachkommen zeugen ohne dafür einen Partner zu benötigen. Die sich geschlechtlich vermehrende Generation sorgt für eine Durchmischung des Genpools.
Beim heterogonen Generationswechsel (Heterogonie) wechselt sich eine sich bisexuell fortpflanzende Generation mit einer oder mehreren sich unisexuell (parthenogenetisch) fortpflanzenden Generation ab.