Gottesdienst<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesdienst" title="Gottesdienst">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Gottesdienst</h1>Ein <strong>Gottesdienst</strong> ist eine i.d.R. in einer eigens vorgesehenen Räumlichkeit (<A HREF="../../k/ki/kirchengeba_ude.html" title="Kirchengebäude">Gotteshaus</A>, <A HREF="../../k/ki/kirche.html" title="Kirche">Kirche</A>, <A HREF="../../s/sy/synagoge.html" title="Synagoge">Synagoge</A>, <A HREF="../../m/mo/moschee.html" title="Moschee">Moschee</A>, <A HREF="../../c/ch/chedi.html" title="Chedi">Pagode</A>, <A HREF="../../t/te/tempel.html" title="Tempel">Tempel</A>, <A HREF="../../z/ze/zeugen_jehovas.html" title="Zeugen Jehovas">Königreichssaal</A> etc.) stattfindende gemeinschaftliche religiöse <A HREF="../../f/fe/fest.html" title="Fest">Feier</A> zur Verehrung Gottes. In armen Ländern oder bei Veranstaltungen mit einer großen Menge von Teilnehmern finden Gottesdienste oft auch unter freiem Himmel statt. Im Deutschen ist der Begriff ursprünglich die Wiedergabe des lateinischen Begriffes <A HREF="../../k/ku/kult.html" title="Kult">Kult</A>. (<em>weiteres siehe dort</em>)<p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Christentum">1 Christentum</A><BR> <div style="margin-left:2em;"> <A CLASS="internal" HREF="#Geschichtliche Entwicklungen">1.1 Geschichtliche Entwicklungen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Orthodoxe Kirchen">1.2 Orthodoxe Kirchen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Römisch-katholische Kirche">1.3 Römisch-katholische Kirche</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Lutheraner">1.4 Lutheraner</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Reformierte Kirchen">1.5 Reformierte Kirchen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Freikirchen">1.6 Freikirchen</A><BR> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Judentum">2 Judentum</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Islam">3 Islam</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Literatur">4 Literatur</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Christentum"><H2>Christentum</H2> <A NAME="Geschichtliche Entwicklungen"><H3>Geschichtliche Entwicklungen</H3> Bereits in den Paulusbriefen und in der <A HREF="../../a/ap/apostelgeschichte_des_lukas.html" title="Apostelgeschichte des Lukas">Apostelgeschichte</A> werden verschiedene Formen von gottesdienstlichen Zusammenkünften der <A HREF="../../c/ch/christentum.html" title="Christentum">christlichen Gemeinde</A> erwähnt. Ein Beispiel für den urchristlichen Gottesdienst finden wir in 1. Korinther 14: "<em>Wenn ihr zusammen kommt, hat jeder etwas mitgebracht: Der eine singt ein Lied, ein anderer legt die Heiligen Schriften aus. Wieder ein anderer spricht in <A HREF="../../z/zu/zungenrede.html" title="Zungenrede">Sprachen des Geistes</A>, und ein anderer hat ein Erklärung dazu.</em>" Interessanterweise wird allerdings der Begriff Gottesdienst (griechisch: leitourgia) für diese Versammlungen der Gemeinde nicht benutzt. Wenn im Neuen Testament von Gottesdienst gesprochen wird, geht es entweder um den Tempelgottesdienst des <A HREF="../../a/al/altes_testament.html" title="Altes Testament">Alten Testaments</A> oder um die Aufforderung, das gesamte Leben als Gottesdienst zu begreifen. <p> Schon im <A HREF="../../2/2_/2__jahrhundert.html" title="2. Jahrhundert">2. Jahrhundert</A> kommt es zu einer <A HREF="../../l/li/liturgie.html" title="Liturgie">liturgischen</A> Ausbildung der gottesdienstlichen Zusammenkünfte. <A HREF="../../j/ju/justin_der_ma_rtyrer.html" title="Justin der Märtyrer">Justin der Märtyrer</A> († 165) zum Beispiel beschreibt einen christlichen Gottesdienst mit <A HREF="../../l/le/leseordnung.html" title="Leseordnung">Leseordnung</A>, <A HREF="../../p/pr/predigt.html" title="Predigt">Predigt</A>, Fürbittegebet und Abendmahlsfeier. Daraus entwickeln sich mit der Zeit besondere <A HREF="../../p/pr/priester.html" title="Priester">priesterliche Ämter</A>, die schließlich zu einer Trennung der Gemeinde in "Geistliche" und "Laien" führt. Die Architektur der gottesdienstlichen Räume spiegelt diese Trennung; der Altarraum - durch einen <A HREF="../../l/le/lettner.html" title="Lettner">Lettner</A> vom Rest des Kirchenraumes getrennt - ist den Geistlichen vorbehalten, während die anderen Gemeindemitglieder immer mehr zu Zuschauern und Zuhörern des gottesdienstlichen Geschehens wurden.<p> Die <A HREF="../../r/re/reformation.html" title="Reformation">Reformation</A> versuchte diese Entwicklung rückgängig zu machen. Der linke Flügel der Reformation (<A HREF="../../t/ta/ta_ufer.html" title="Täufer">Täufer</A>) und <A HREF="../../f/fr/freikirche.html" title="Freikirche">freikirchlichen Bewegungen</A> der Neuzeit (zum Beispiel <A HREF="../../b/ba/baptisten.html" title="Baptisten">Baptisten</A>) hoben die gottesdienstliche Trennung zwischen Geistlichen und Laien vollends auf. Auch das <A HREF="../../z/zw/zweites_vatikanisches_konzil.html" title="Zweites Vatikanisches Konzil">Zweite Vatikanische Konzil</A> der <A HREF="../../r/ra/ra_misch_katholische_kirche.html" title="Römisch-Katholische Kirche">römische-katholischen Kirche</A> wies dem Laien wieder einen aktiven Platz im Gottesdienstgeschehen zu. In den <A HREF="../../o/or/orthodoxe_kirche.html" title="Orthodoxe Kirche">orthodoxen Kirchen</A> wurde diese Rückbesinnung auf den urchristlichen Gottesdienst allerdings nicht nachvollzogen.<p> <A NAME="Orthodoxe Kirchen"><H3>Orthodoxe Kirchen</H3> Die <A HREF="../../o/or/orthodoxe_kirche.html" title="Orthodoxe Kirche">Ostkirchen</A> hingegen halten an der Bezeichnung Heilige Liturgie für ihre Form des Gottesdienstes fest. Nur die Abendmahlsfeier ist nach diesem Verständnis Gottesdienst.<p> <A NAME="Römisch-katholische Kirche"><H3>Römisch-katholische Kirche</H3> Mit dem <A HREF="../../z/zw/zweites_vatikanisches_konzil.html" title="Zweites Vatikanisches Konzil">Zweiten Vatikanischen Konzil</A> nahm sich auch die <A HREF="../../r/ra/ra_misch_katholische_kirche.html" title="Römisch-Katholische Kirche">römisch-katholische Kirche</A> des Gottesdienstes (bzw. Wortgottesdienstes) als cultus divinus an. <p> Formen des römisch-katholischen Gottesdienstes sind: <ul><li> die <A HREF="../../h/he/heilige_messe.html" title="Heilige Messe">Heilige Messe</A> (auch <em>Eucharistiefeier</em> genannt) </li><li> der <A HREF="../../w/wo/wortgottesdienst.html" title="Wortgottesdienst">Wortgottesdienst</A> </li><li> das <A HREF="../../s/st/stundengebet.html" title="Stundengebet">Stundengebet</A> </li><li> Andachten (z.B. <A HREF="../../m/ma/maria__bibel_.html" title="Maria (Bibel)">Marienandachten</A>, Eucharistieverehrung, Bitt- und Dankandachten)<p> </li></ul><A NAME="Lutheraner"><H3><A HREF="../../l/lu/lutheraner.html" title="Lutheraner">Lutheraner</A></H3> Seit dem <A HREF="../../1/16/16__jahrhundert.html" title="16. Jahrhundert">16. Jahrhundert</A> durch <A HREF="../../m/ma/martin_luther.html" title="Martin Luther">Martin Luther</A> geprägt, dem die Feier des <A HREF="../../b/bi/bibel.html" title="Bibel"> Wortes Gottes</A> in der <A HREF="../../g/ge/gemeinde.html" title="Gemeinde">Gemeinde</A> zentrales Anliegen war, war er als Reform des katholischen <A HREF="../../h/he/heilige_messe.html" title="Heilige Messe">Messopferss</A> lange in der evangelischen Kirche verankert.<p> <A NAME="Reformierte Kirchen"><H3>Reformierte Kirchen</H3> Der Gottesdienst in <A HREF="../../r/re/reformierte_kirche.html" title="Reformierte Kirche">Kirchen der reformierten Tradition</A> ist in Deutschland sehr nüchtern und wortbetont (anders z.B. in den Niederlanden und der Schweiz), sein wesentlicher Bestandteil ist die <A HREF="../../p/pr/predigt.html" title="Predigt">Predigt</A>. Das <A HREF="../../e/eu/eucharistie.html" title="Eucharistie">Abendmahl</A> wird gewöhnlich nur an hohen Festtagen gefeiert, die <A HREF="../../l/li/liturgie.html" title="Liturgie">Liturgie</A> ist schlicht und als Erinnerungsfeier gestaltet - auch im Abendmahlsgottesdienst ist die Predigt die Hauptsache.<p> <A NAME="Freikirchen"><H3>Freikirchen</H3> <A HREF="../../f/fr/freikirche.html" title="Freikirche">Freikirchliche Gemeinden</A> haben in der Regel keine fest gelegte Liturgie (Ausnahme: <A HREF="../../e/ev/evangelisch_methodistische_kirche.html" title="Evangelisch-methodistische Kirche">Methodisten</A>). In vielen Gemeinden folgt einer lockeren Begrüßung und einem Infoteil eine längere Anbetungszeit, die durch viele <A HREF="../../l/li/lied.html" title="Lied">Lieder</A>, Lesungen biblischer Texte und frei formulierte <A HREF="../../g/ge/gebet.html" title="Gebet">Gebete</A> geprägt ist. Musikalisch steht weniger die Orgel im Mittelpunkt, mehr <A HREF="../../r/rh/rhythmus.html" title="Rhythmus">Rhythmus</A>- und Tasteninstrumente. Auch persönliche Erfahrungsberichte, sogenannte "Zeugnisse" kommen häufig vor. Die meisten Freikirchen besitzen <A HREF="../../c/ch/chor.html" title="Chor">Chöre</A>, Singkreise oder Musikbands, die den sonntäglichen Gottesdienst mitgestalten. Die Predigt steht im Mittelpunkt. <A HREF="../../f/fa/fa_rbitte.html" title="Fürbitte">Fürbitte</A> und <A HREF="../../s/se/segen.html" title="Segen">Segnung</A> beschließen den Gottesdienst. In charismatisch geprägten Gemeinden gehören auch die urchristliche Gottesdienst-Elemente (vgl. <A HREF="../../1/1_/1__korintherbrief.html" title="1. Korintherbrief">1. Korintherbrief</A>) 12 und 14) wie <A HREF="../../z/zu/zungenrede.html" title="Zungenrede">Glossolalie</A> (Zungengebet) und <A HREF="../../p/pr/prophetie.html" title="Prophetie">Prophetie</A> vor. Das Abendmahl wird in der <A HREF="../../r/re/regel.html" title="Regel">Regel</A> einmal im <A HREF="../../m/mo/monat.html" title="Monat">Monat</A> gefeiert. Es finden allerdings auch hin und wieder Mahlfeiern im häuslichen Kreis statt.<p> <A NAME="Judentum"><H2>Judentum</H2> Im <A HREF="../../j/ju/judentum.html" title="Judentum">Judentum</A> finden Gottesdienste in der <A HREF="../../s/sy/synagoge.html" title="Synagoge">Synagoge</A> statt. In allen Richtungen des Judentums finden Gottesdienste und Feiern am <A HREF="../../s/sh/shabbat.html" title="Shabbat">Shabbat</A> (Samstag) und an den Feiertagen statt. Hinzu kommen in orthodoxen und vielen konservativen Gemeinden regelmäßige Gottesdienste am Morgen (Shacharit), Spätnachmittag (Mincha) und Abend (Maariv).<p> Der Gottesdienst besteht aus Gebeten, Liedern, Psalmen sowie dem <A HREF="../../k/ka/kaddisch.html" title="Kaddisch">Kaddisch</A> An bestimmten Tagen erfolgt morgens und nachmittags eine öffentliche Lesung aus der Thorarolle, die dann das Zentrum des Gottesdienstes bildet. Die Gottesdienstordnung ist je nach Richtung und Gemeinde verschieden.<p> <A NAME="Islam"><H2>Islam</H2> Der <A HREF="../../i/is/islam.html" title="Islam">Islam</A> versteht unter Gottesdienst (Ibada) Dienst an Gott nämlich völlige <A HREF="../../o/or/ordnung__biologie_.html" title="Ordnung (Biologie)">Unterordnung</A> und Ergebung in das, was Gott wohlgefällig ist, und absolute Ausrichtung des gesamten Lebens nach dem Muster des Islams.<p> Das Freitagsgebet (Cuma Salah), das nur in der Gemeinschaft in der Moschee stattfinden kann ist eine Entsprechung zum christlichen und jüdischen Gottesdienst.<p> <A NAME="Literatur"><H2>Literatur</H2> <ul><li>Böckler, Annette, Jüdischer Gottesdienst, Jüdische Verlagsanstalt Berlin, 2002, ISBN 3934658199</li></ul></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>