Gregorianischer Choral
Unter dem Gregorianischen Choral versteht man den einstimmigen, lateinischen, unbegleiteten, liturgischen Gesang in der katholischen Kirche des frühen Mittelalters.
Er entwickelte sich u. a.aus der Psalmodie und manifestiert sich in Formen wie Antiphon und Responsorium. Der Gregorianische Choral ist benannt nach Papst Gregor I, genannt der Große, (um 600n.Chr.). Die Beziehung Gregors zu dem nach ihm benannten Gesängen taucht erstmals im Prolog des Cantatoriums von Monza im 9. Jahrhundert auf. Dort heißt es: "Gregorius praesul composuit..." (Papst Gregor komponierte...)Jedenfalls kann Papst Gregor nicht als der Komponist dieser Gesänge betrachtet werden. Vielmehr wurden (alt)römische Gesänge ins Frankenreich importiert und dort um 760 (in Metz ?) zum sogen. fränkischen (=gregorianischen) Choral umgeformt. Für die weitere Beschäftigung: www.aiscgre.org - hier finden sich Artikel in ital. und dt. Sprache.
Siehe auch: Neumen, Kirchentonarten, Quintorganum, Quartorganum