Hitler-Tagebücher
Die Hitler-Tagebücher sind eine berühmte Fälschung. Ihre Veröffentlichung im Stern gilt als eine der größten Blamagen in der Geschichte der deutschen Presse.
Im April 1983 erklärte der Stern, Adolf Hitlers geheime Tagebücher befänden sich in seinem Besitz. Entdeckt wurden die angeblichen Tagebücher von dem Reporter Gerd Heidemann, der sie Konrad Kujau für ca. 10 Millionen D-Mark abgekauft hatte. Nach Kujau sei das Tagebuch in einem zum Kriegsende abgestürzten Flugzeug in Sachsen gefunden worden.
In Wirklichkeit wurden die 60 Bände von Kujau selbst gefälscht. Die Wahrheit kam am 5. Mai 1983 heraus. Das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Materialprüfung belegten, dass es sich um Fälschungen handele. Dieses war unter anderem auf Materialien zurückzuführen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellt wurden.
Kujau und Heidemann wurden später beide vor Gericht verurteilt. Kujau aufgrund der Fälschung und Heidemann, da das Gericht glaubte, er habe einige Millionen unterschlagen und diese nicht an Kujau gezahlt.
Die Geschichte der Fälschung wurde später auch verfilmt, siehe Schtonk.
Der letzte Band der Tagebücher wurde am 23. April 2004 in Berlin versteigert. Ein anonymer Käufer erwarb den Band für 6.500 Euro.