Kohle<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kohle" title="Kohle">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Kohle</h1><em>Dieser Artikel befasst sich mit dem fossilen Brennstoff Kohle. Weitere Bedeutungen unter <A HREF="../../k/ko/kohle__begriffskla_rung_.html" title="Kohle (Begriffsklärung)">Kohle (Begriffsklärung)</A></em>, insbesondere siehe auch <A HREF="../../h/ho/holzkohle.html" title="Holzkohle">Holzkohle</A>. <hr><p> <strong>Kohle</strong> ist ein schwarzes oder bräunlich-schwarzes, festes <A HREF="../../s/se/sedimentgestein.html" title="Sedimentgestein">Sedimentgestein</A>, das durch Carbonisierung von Pflanzenresten (<A HREF="../../i/in/inkohlung.html" title="Inkohlung">Inkohlung</A>) entstand und zu mehr als 50 Prozent des Gewichtes und mehr als 70 Prozent des Volumens aus <A HREF="../../k/ko/kohlenstoff.html" title="Kohlenstoff">Kohlenstoff</A> besteht. <p> Kohle ist ein <A HREF="../../e/en/energietra_ger.html" title="Energieträger">Energieträger</A> und wird vom Menschen als fossiler <A HREF="../../b/br/brennstoff.html" title="Brennstoff">Brennstoff</A> verwendet.<p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Entstehung">1 Entstehung</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Verwendungszweck">2 Verwendungszweck</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Umweltproblematik">3 Umweltproblematik</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Unterteilungen">4 Unterteilungen</A><BR> <div style="margin-left:2em;"> <A CLASS="internal" HREF="#Braunkohle">4.1 Braunkohle</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Steinkohle">4.2 Steinkohle</A><BR> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Andere Bedeutung">5 Andere Bedeutung</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Weblinks">6 Weblinks</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Entstehung"><H2>Entstehung</H2> Es wird angenommen, dass sie hauptsächlich von Sumpfwäldern aus Farnen (Baumfarne) stammt. Beim Absterben versanken diese Pflanzen im sauerstofffreien Sumpf. Unter diesen Bedingungen kann keine Zersetzung durch aerobe Bakterien stattfinden. Bei Meereseinbrüchen wurden diese Sümpfe mit Sedimenten bedeckt. Unter dem wachsenden Druck und erhöhter Temperatur begann der Prozess der Inkohlung. Vermutlich ist der größte Teil der Kohle während des <A HREF="../../k/ka/karbon__geologie_.html" title="Karbon (Geologie)">Karbons</A> (vor ca. 280 bis 345 Millionen Jahren) entstanden.<p> <A NAME="Verwendungszweck"><H2>Verwendungszweck</H2> Kohle wird überwiegend als fester <A HREF="../../b/br/brennstoff.html" title="Brennstoff">Brennstoff</A> benutzt, um <A HREF="../../w/wa/wa_rme.html" title="Wärme">Wärme</A> durch Verbrennung zu erzeugen. Dabei entstehen <A HREF="../../k/ko/kohlenstoffdioxid.html" title="Kohlenstoffdioxid">Kohlendioxid</A> , Wasserdampf und andere Gase wie <A HREF="../../s/sc/schwefeldioxid.html" title="Schwefeldioxid">Schwefeldioxid</A>. Um elektrische <A HREF="../../e/en/energie.html" title="Energie">Energie</A> zu erzeugen, wird mittels der Wärme <A HREF="../../d/da/dampf.html" title="Dampf">Wasserdampf</A> erzeugt, der wiederum <A HREF="../../t/tu/turbine.html" title="Turbine">Turbinen</A> antreibt.<p> Ungefähr 40% des derzeitigen Strombedarfes in Deutschland wird durch Kohle gewonnen, und die derzeit bekannten Lagerstätten, die mit der heutigen Technolgie erschlossen werden können, reichen für mindestens 300 Jahre.<p> Moderne Kohlekraftwerke setzen eine Vielzahl von Techniken ein, um die Schädlichkeit der Abfallprodukte zu beschränken und gleichzeitig die Effizienz des Verbrennungsprozesses zu steigern. In einigen Ländern sind diese Techniken allerdings nicht weit verbreitet, zumal sie die Investitionskosten des Kraftwerks erhöhen.<p> Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kohle wird zur <A HREF="../../r/re/reduktion__begriffskla_rung_.html" title="Reduktion (Begriffsklärung)">Reduktion</A> von <A HREF="../../d/du/duzen.html" title="Duzen">Erzen</A>, hauptsächlich <A HREF="../../e/ei/eisenerz.html" title="Eisenerz">Eisenerz</A>, in <A HREF="../../h/ho/hochofen.html" title="Hochofen">Hochöfen</A> verwendet.<p> <A NAME="Umweltproblematik"><H2>Umweltproblematik</H2><p> Das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid gilt als <A HREF="../../t/tr/treibhausgas.html" title="Treibhausgas">Treibhausgas</A>. Das <A HREF="../../s/sc/schwefeldioxid.html" title="Schwefeldioxid">Schwefeldioxid</A> das vor allem bei der Verbrennung von <strong>Braunkohle</strong> entsteht, ist mitverantwortlich für den <A HREF="../../s/sa/saurer_regen.html" title="Saurer Regen">Sauren Regen</A>. Bei modernen Stein- und Braunkohlenkraftwerken werden die Abgase von Schwefeldioxid, Stickoxiden und Staub gereinigt. Bei der Gewinnung von Braunkohle im Tagebau entstehen ähnlich wie bei weiten, trockenen Äckern in der Landwirtschaft große Staubmengen.<p> <A NAME="Unterteilungen"><H2>Unterteilungen</H2><p> <A NAME="Braunkohle"><H3>Braunkohle</H3><p> <strong>Braunkohle</strong> ist die niedrigstwertige Kohle und wird fast ausschließlich als Brennstoff für die Stromerzeugung genutzt. Sie ist bräunlich-schwarz und hat einen hohen Feuchtigkeitsanteil, teilweise bis zu 45 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei 65-70 % in der wasserfreien Kohle. Der Schwefelgehalt beträgt bis zu 3%. Sie wird vor allem im <A HREF="../../t/ta/tagebau.html" title="Tagebau">Tagebau</A> abgebaut. In Deutschland gibt es drei große Braunkohle-Reviere, die niederrheinische Bucht, das Mitteldeutsche (siehe auch: <A HREF="../../m/mi/mitteldeutsche_straa_e_der_braunkohle.html" title="Mitteldeutsche Straße der Braunkohle">Mitteldeutsche Straße der Braunkohle</A>) und das Lausitzer Revier. <p> Entstehungszeit der Braunkohle ist das <A HREF="../../t/te/tertia_r.html" title="Tertiär">Tertiär</A>. Wie bei der Steinkohle spielt auch hier das Holz abgestorbener Bäume eine Rolle, welches unter Druck und Luftabschluss den Prozess der Inkohlung durchlief. Jedoch ist Braunkohle in einem jüngeren Erdzeitalter entstanden, deswegen unterscheidet sie sich qualitativ von der Steinkohle z.B. durch einen höheren Schwefelgehalt und einer groben, lockeren und porösen Grundmasse, in der auch große Einschlüsse (mitunter ganze Baumstämme) zu finden sind.<p> Bei der Braunkohle unterscheidet man die Glanzbraunkohle, Mattbraunkohle und die Weichbraunkohle. Die Sorten mit einem hohen anteil flüchtiger Bestandteile lassen sich in einer <A HREF="../../k/ko/kokerei.html" title="Kokerei">Kokerei</A> zu <A HREF="../../k/ko/koks.html" title="Koks">Koks</A> verarbeiten. Je nach Intensität des Verfahrens erhält man Schwel- oder Grudekoks<p> <A HREF="../../h/hu/huflattich.html" title="Huflattich">Huflattich</A> und Madaus sind die einzigen Pflanzen die problemlos auf reiner Braunkohle gedeihen können.<p> Bei der Braunkohlenverfeuerung fällt als Nebenprodukt <A HREF="../../b/br/braunkohlenflugasche.html" title="Braunkohlenflugasche">Braunkohlenflugasche</A> an.<p> <A NAME="Steinkohle"><H3>Steinkohle</H3><p> <strong>Steinkohle</strong> ist ein Sammelbegriff für höherwertige Kohlen. Entstehungszeit der Steinkohle ist das <A HREF="../../k/ka/karbon__geologie_.html" title="Karbon (Geologie)">Karbon</A>. Entstanden ist sie aus großen Urwaldbeständen, die im Prozess des Absterben große Mengen Biomasse anhäuften, ähnlich wie in einem Torf<A HREF="../../m/mo/moor.html" title="Moor">moor</A> zur heutigen Zeit. Diese Ablagerungen wurden teilweise in regelmäßigen Abständen (deswegen gibt es im <A HREF="../../b/be/bergbau.html" title="Bergbau">Steinkohlebergbau</A> meist mehrere <A HREF="../../k/ko/kohlefla_z.html" title="Kohleflöz">Flöze</A>) durch andere Sedimente wie Tone und Sand/Sandsteine abgedeckt. Dadurch wurde das organische Ausgangsmaterial unter Luftabschluss und hohen Drücken solange verdichtet und umgewandelt, bis ein fester Verbund aus <A HREF="../../k/ko/kohlenstoff.html" title="Kohlenstoff">Kohlenstoff</A>, Wasser und unbrennbaren Einschlüssen in Form von <A HREF="../../a/as/asche.html" title="Asche">Asche</A> entstand. Diesen Prozess nennt man "Inkohlung". Steinkohle zeichnet sich durch ein schwarze, feste Grundmasse aus, in welcher mitunter Einschlüsse und Abdrücke prähistorischer Pflanzen zu finden sind.<p> <strong>Fettkohle</strong> ist eine dichte Kohle, für gewöhnlich schwarz, manchmal dunkelbraun, oft mit gut erkennbaren hellen und matten Streifen, überwiegend als Brennstoff in der Energieerzeugung genutzt. Ein großer Teil wird auch zur Erzeugung von Wärme in der Industrie oder zur Gewinnung von <A HREF="../../k/ko/koks__chemie_.html" title="Koks (Chemie)">Koks</A> eingesetzt. Fettkohle ist die häufigste Kohlenart im <A HREF="../../r/ru/ruhrgebiet.html" title="Ruhrgebiet">Ruhrgebiet</A>. Ihr Feuchtigkeitsgehalt liegt für gewöhnlich unter 20 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei ~88 % in der wasserfreien Kohle. Der Schwefelgehalt beträgt bis zu 1%. Ein weiteres Kennzeichen der Fettkohle ist ihr hoher Anteil an flüchtigen Bestandteilen. Deshalb verbrennt Fettkohle mit einer langen, leuchtenden und stark <A HREF="../../r/ru/rua_.html" title="Ruß">rußenden</A> <A HREF="../../f/fl/flamme.html" title="Flamme">Flamme</A>. <p> Am anderen Spektrum der Kohlensorten hinsichtlich des Gehaltes an flüchtiges Bestandteilen befindet sich der <strong>Anthrazit</strong> als die höchstwertige Kohlesorte. Er wird überwiegend zur privaten und gewerblichen Raumheizung genutzt. Diese Kohlensorte besitzt eine ungewöhnlich große <A HREF="../../h/ha/ha_rte.html" title="Härte">Härte</A>. Der Feuchtigkeitsgehalt von frisch abgebautem Anthrazit ist gewöhnlich unter 15 Prozent. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt über 91 % in der wasserfreien Kohle. Der Schwefelgehalt beträgt bis zu 1%. Im Anthrazit sind nur geringe flüchtige Bestandteile gebunden. Deshalb verbrennt diese Kohleart mit einer sehr kurzen und heißen Flamme von gelblicher Farbe. <A HREF="../../r/ru/rua_.html" title="Ruß">Ruß</A> und sichtbare <A HREF="../../r/ra/rauch.html" title="Rauch">Rauchgase</A> entstehenen nur wenig bei diesem <A HREF="../../b/br/brennstoff.html" title="Brennstoff">Brennstoff</A>. Die Farbe von Anthrazit ist ein metallisch glänzendes dunkles Grau, woher dieser Brennstoff auch seinen Namen hat (Anthrazit griech. <em>Glanzkohle</em>). <p> Der <strong><A HREF="../../k/ko/koks.html" title="Koks">Koks</A></strong> ist ein fester, kohlenstoffhaltiger Rückstand, der aus asch- und schwefelarmer Fettkohle gewonnen wird. Dabei werden ihre flüchtigen Bestandteile entfernt, in dem sie in einem Ofen unter Luftausschluss bei mehr als 1400 °C erhitzt wird, so dass der feste Kohlenstoff und die verbleibende Asche verschmelzen. Koks brennt mit einer nahezu unsichtbaren blauen Flamme. Es entsteht dabei keinerlei Ruß oder sichtbare Rauchgas. Koks wird als Brennstoff und als Reduktionsmittel bei der Eisenproduktion in Hochöfen eingesetzt. Er hat eine stumpf-grauer Farbe und ist dabei hart sowie porös.<p> Bei der Koks-Herstellung fällt als Nebenprodukt <A HREF="../../s/st/steinkohlenteer.html" title="Steinkohlenteer">Steinkohlenteer</A> an.<p> Weitere Formen der Steinkohle sind in der Reihenfolge abnehmender flüchtiger Bestandteile <em>Gaskohle, Gasflammkohle, Flammkohle, Eßkohle, Magerkohle</em> und als Sonderform <em>Faulschlammkohle</em>.<p> <A NAME="Andere Bedeutung"><H2>Andere Bedeutung</H2> <ul><li>Im Volksmund wird mit <strong>Kohle</strong> auch oft <A HREF="../../g/ge/geld.html" title="Geld">Geld</A> bezeichnet.<p> </li></ul><A NAME="Weblinks"><H2>Weblinks</H2> <ul><li><A HREF="http://www.steinkohle-portal.de/frame_top.html" class="external">Steinkohleportal</A> </li><li><A HREF="http://www.getec.info" class="external">Braunkohle, Braunkohlenstaub</A><p> </li></ul><p> <p> <p> <p> <p></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>