Marlon Brando
Marlon Brando (* 3. April 1924 in Omaha/Nebraska; † 1. Juli 2004 in Los Angeles/Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.Brando wurde in Nebraska (USA) als Sohn eines Handlungsreisenden geboren. Seine Mutter weckte in ihm das Interesse für die Schauspielerei. 1939 bis 1941 besuchte er die Shattuck Military Academy in Minnesota, von der er wegen Rebellion gegen den Drill in der Anstalt vorzeitig verwiesen wurde. 1943 begann er seine Schauspielausbildung am berühmten Actors' Studio in New York.
Schlagzeilen machte Brando auch durch seine politischen Aktivitäten. Er setzte sich für ethnische Minderheiten ein, was ihm wiederum zahlreiche kritische Schlagzeilen bescherte.
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Auszeichnungen und Filme
Im Jahre 1947 bekam Marlon Brando sein erstes Engagement. Er spielte am Broadway die Rolle des Kowalski in Tennessee Williams' Endstation Sehnsucht und feierte bereits am ersten Abend seinen Durchbruch.
1951 wurde Endstation Sehnsucht von Elia Kazan verfilmt, in dem Marlon Brando (neben Vivien Leigh) die Hauptrolle übernahm und über den Broadway hinaus bekannt wurde.
1952 spielte Marlon Brando neben Anthony Quinn im Film Viva Zapata, wofür er in Cannes als Bester Schauspieler des Jahres ausgezeichnet wurde.
Für seine Rolle des Julius Caesar im gleichnamigen Film wurde Brando 1953 der British Film Academy Award verliehen.
Es folgte 1953 Der Wilde, in dem er seinen Ruf als Rebell Hollywoods festigte, indem er auf die Frage, wogegen er demonstriere, entgegnet: "Was hast Du anzubieten?"
Für Die Faust im Nacken erhielt er seinen ersten Oscar. Ferner wurde das Werk "Film des Jahres".
Weiter folgten Filme wie die Komödie Das kleine Teehaus und Die jungen Löwen.
1962 spielte er die Rolle des Meuterers Fletcher Christian im Film Meuterei auf der Bounty, dessen Produzent er gleichzeitig war.
1966 drehte Brando mit Robert Redford Ein Mann wird gejagt. Im selben Jahr spielte er im Film Die Gräfin von Hongkong mit, in dem Charlie Chaplin die Regie führte.
Die Figur des Don Vito Corleone in dem Mafiaepos Der Pate war seine populärste Rolle und gehört zu den Meilensteinen der Filmgeschichte. Den ihm zugedachten Oscar nahm Brando 1973 allerdings nicht an, um damit auf die Unterdrückung der Indianer in den USA aufmerksam zu machen. An seiner Stelle verlas die Apachin Sacheen Little Feather bei der Preisverleihung eine Solidaritätserklärung Brandos mit dem American Indian Movement (AIM). Später stellte sich heraus, dass es sich bei Little Feather um keine echte Indianerin, sondern eine Schauspielerin namens Maria Cruz gehandelt hatte.
Der letzte Tango in Paris entstand 1972 und wurde auch durch einen Skandal überschattet. Selbsternannte Moralwächter beklagten sich über die sexuellen Handlungen im Film.
Es folgten Duell am Missouri und 1978 das Vietnam-Krieg-Epos Apocalypse Now von Francis Ford Coppola.
Brando zog sich nach der Beendigung des Filmes Die Formel (1980) vorläufig aus der Filmbranche zurück, um dann 1989 erstmals wieder für den Film Weiße Zeit der Dürre vor eine Kamera zu treten. Der Grund lag in einer immensen Gage. Erneut wurde er für den Oscar nominiert.
Seine letzten Filme waren Don Juan DeMarco (1994) mit Johnny Depp und DNA - Die Insel des Dr. Moreau (1996).
Es folgten The Brave (1997) und Free Money (1998). 2001 drehte Brando mit Robert De Niro The Score.
Marlon Brando, der häufig als bester Schauspieler aller Zeiten bezeichnet wurde, starb am 1. Juli 2004 ca. 18.30 Uhr im Alter von 80 Jahren im "UCLA Medical Center", einem Krankenhaus in Los Angeles, an einer Lungenembolie. Er litt bereits seit längerer Zeit an Lungenfibrose.
Obwohl vor seinem Tod Gerüchte laut wurden (angeheizt durch eine angekündigte Biographie), nach denen er beinahe pleite sei hinterliess er ein geschätztes Vermögen von 20 Millionen US-Dollar, einschliesslich einer Insel-Kette in der Südsee.
Filme
Literatur
Weblinks