Ohrid
Ohrid (albanisch Ohër) ist eine Stadt im Westen der Republik Mazedonien, am östlichen Ufer des Ohridsees gelegen. Sie hat 54.380 Einwohner. Wichtigster Wirtschaftszweig der an Baudenkmälern reichen Stadt ist heute der Tourismus.Die Stadt wurde in der Antike als Lychnidos gegründet. Sie lag an der Via Egnatia, die den Adriahafen Dyrrachion (heute Durrës) mit Byzantion verband. Archäologische Funde (z.B. die Polyconhous Basilica aus dem fünften Jahrhundert) bezeugen die frühe Annahme des Christentums. Bischöfe aus Lychnidos waren auf mehreren ökumenischen Konzilien zugegen.
Sei dem Jahr 879 ist der Name Ohrid belegt. Um die erste Jahrtausendwende war Ohrid kurze Zeit die Hauptstadt des (west-)bulgarischen Reiches. Über der Stadt thront die Ruine der Festung des Zaren Samuil. Als Bischofsstadt war Ohrid im Mittelalter ein bedeutendes kulturelles Zentrum des Bulgarischen Reiches gewesen, wovon noch heute zahlreiche Kirchen- und Klostergebäude zeugen. In den Klöstern um Ohrid entstanden seit dem 9. Jahrhundert zahlreiche religiöse Handschriften. Sie stehen am Beginn der Entwicklung des Altslawischen zur Schriftsprache. Zur Zeit der Osmanenherrschaft bestand bis ins 18. Jahrhundert ein Patriarchat, das für einen Großteil der orthodoxen Christen auf dem Balkan zuständig war.
Im Jahr 1980 wurden Ohrid und der Ohridsee in das Weltkulturerbe Programm der UNESCO aufgenommen.
Table of contents |
2 Regelmäßige Veranstaltungen 3 Literatur 4 Links |
Ohrid und seine Kunstschatzkammer, hrsg. v.: Fonds für Tourismus Ohrid (Deutsche Übers. von Ivanka Krecova). Ohrid 1994. Baudenkmäler und Museum
Regelmäßige Veranstaltungen
Literatur