Römische Republik<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Römische_Republik" title="Römische Republik">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Römische Republik</h1>Die <strong>Römische Republik</strong> bezeichnet die Staatsform des <A HREF="../../r/ra/ra_misches_reich.html" title="Römisches Reich">römischen Staates</A> in der Zeit zwischen der dem Ende der <A HREF="../../r/ra/ra_misches_ka_nigreich.html" title="Römisches Königreich">Königsherrschaft</A> (etwa 510 v. Chr.) und der Errichtung des römischen <A HREF="../../p/pr/prinzipat.html" title="Prinzipat">Kaisertums</A> (27 v. Chr.).<p> Im übertragenen Sinne steht der Begriff "Römische Republik" auch für die Geschichte des <A HREF="../../r/ra/ra_misches_reich.html" title="Römisches Reich">Römischen Reiches</A> in dieser Zeit.<p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Verfassung">1 Verfassung</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Geschichte der Republik">2 Geschichte der Republik</A><BR> <div style="margin-left:2em;"> <A CLASS="internal" HREF="#Entstehung der Republik">2.1 Entstehung der Republik</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Aufstieg zur Großmacht">2.2 Aufstieg zur Großmacht</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Die gereizte Weltmacht">2.3 Die gereizte Weltmacht</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Krise der Republik und Bürgerkrieg">2.4 Krise der Republik und Bürgerkrieg</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Das Ende der Republik und die Begründung des Prinzipats">2.5 Das Ende der Republik und die Begründung des Prinzipats</A><BR> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Siehe auch">3 Siehe auch</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Literatur">4 Literatur</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Verfassung"><H2>Verfassung</H2> <pre> </pre>Die Römische <A HREF="../../r/re/republik.html" title="Republik">Republik</A> enthielt eine Reihe von Elementen der <A HREF="../../g/ge/gewaltenteilung.html" title="Gewaltenteilung">Gewaltenteilung</A>, die auch heute noch Grundlage vieler Verfassungen sind.<p> Für das Regierungssystem der römischen Republik waren drei Prinzipen von besonderer Bedeutung: Zum einen durften alle Ämter immer nur für ein Jahr ausgeübt werden (<A HREF="../../a/an/annuita_t.html" title="Annuität">Annuität</A>). Zum anderen wurden alle Ämter immer von mindestens zwei Personen gleichzeitig besetzt (<A HREF="../../k/ko/kollegialita_t.html" title="Kollegialität">Kollegialität</A>) und jeder der Inhaber eines Amtes besaß das Recht der Interzession, d.h. er konnte Anordnungen des anderen rückgängig machen.<p> Das höchste Amt der Republik war das <A HREF="../../c/co/consulat.html" title="Consulat">Konsulat</A>. Die Konsuln waren verantwortlich für die oberste Heeresführung, Rechtsprechung, Finanzwesen sowie Leitung von Senat und Comitien; Sie besaßen das so genannte "imperium maius" und hatten unbeschränkte Amtsgewalt.<p> Um das Konsulat zu bekleiden, musste man vorher den "<A HREF="../../c/cu/cursus_honorum.html" title="Cursus honorum">Cursus honorum</A>" durchlaufen haben. In aufsteigender Folge waren dies folgende Ämter: <ol><li>Quästor: Untersuchungsrichter, Verwaltung der Staatskasse und des Staatsarchivs </li><li>Ädil: Polizeigewalt, Marktaufsicht, Festaufsicht, Tempelfürsorge, Ausrichtung von Spielen </li><li>Prätor: Rechtsprechung, imperium minus<p> </li></ol>In Krisenzeiten gab es für Konsuln und Senat die Möglichkeit für ein halbes Jahr einen <A HREF="../../d/di/diktator.html" title="Diktator">Diktator</A> zu ernennen. Dieser hatte das "summus imperium", d.h. ihm unterstanden alle Ämter mir Außnahme der Volkstribunen.<p> Gewählt wurden die Amtsträger von insgesamt drei verschiedenen Volksversammlungen. Censoren, Konsul, Prätoren und der <A HREF="../../p/po/pontifex_maximus.html" title="Pontifex Maximus">Pontifex Maximus</A> wurden von der <A HREF="../../c/co/comitia_centuriata.html" title="Comitia Centuriata">Comitia Centuriata</A> gewählt. Die unteren Ämter (Ädilen, Quästoren und die <A HREF="../../v/vi/vigintisexviri.html" title="Vigintisexviri">vigintisex viri</A>) wählte die <A HREF="../../c/co/comitia_populi_tributa.html" title="Comitia Populi Tributa">Comitia Populi Tributa</A>. Das <A HREF="../../c/co/concilium_plebis.html" title="Concilium Plebis">Concilium Plebis</A> schließlich wählte die Volkstribunen und die plebeischen Ädilen.<p> Kontrolliert wurden die Amtsträger vom <A HREF="../../r/ra/ra_mischer_senat.html" title="Römischer Senat">Senat</A> und den Volksversammlungen (<A HREF="../../c/co/comitia.html" title="Comitia">Comitia</A>), die auch für die Gesetzgebung zuständig waren. Die Mitglieder des Senats wurden nicht gewählt, sondern von den Censoren ernannt und behielten ihr Amt auf Lebenszeit. Ursprünglich war der Senat nur Patriziern vorbehalten, später konnten aber auch <A HREF="../../p/pl/plebejer.html" title="Plebejer">Plebejer</A> dieses Amt ausüben.<p> <A NAME="Geschichte der Republik"><H2>Geschichte der Republik</H2><p> <A NAME="Entstehung der Republik"><H3>Entstehung der Republik</H3><p> Ein genaues Datum für die Entstehung der Römischen Republik läßt sich nicht angeben. <A HREF="../../t/ti/titus_livius.html" title="Titus Livius">Livius</A> berichtet, im Jahre 509 v. Chr. sei der letzte römische König <A HREF="../../l/lu/lucius_tarquinius_superbus.html" title="Lucius Tarquinius Superbus">Lucius Tarquinius Superbus</A> vertrieben worden und Lucius Tarquinius Collatinus und <A HREF="../../l/lu/lucius_iunius_brutus.html" title="Lucius Iunius Brutus">Lucius Iunius Brutus</A> seien zu den ersten Konsuln gewählt worden (siehe: <A HREF="../../l/li/liste_der_ra_mischen_consuln.html" title="Liste der römischen Consuln">Liste der römischen Consuln</A>). Wahrscheinlich wurde die Republik um 475 v. Chr. gegründet.<p> Im 5. Jahrhundert v. Chr. stand für den römischen <A HREF="../../s/st/stadtstaat.html" title="Stadtstaat">Stadtstaat</A> die Auseinandersetzung mit den <A HREF="../../e/et/etrusker.html" title="Etrusker">Etruskern</A> im Vordergrund. Etwa in der Mitte des 5. Jahrhunderts wurde das für römische Bürger geltende Recht auf <A HREF="../../z/zw/zwa_lftafelgesetz.html" title="Zwölftafelgesetz">zwölf Tafeln</A> aufgezeichnet.<p> Rom hatte wohl schon vor dem 5. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Rolle in der Landschaft <A HREF="../../l/la/latium.html" title="Latium">Latium</A> gespielt. Nach der Etablierung der Republik begann man mit einer systematischen Expansionspolitik. Einen schweren Rückschlag erlitt die Republik im Jahre 387 v. Chr, als Rom von den <A HREF="../../k/ke/kelten.html" title="Kelten">Kelten</A> eingenommen und geplündert wurde. Bald darauf expandierte Rom jedoch nach Süden und Norden. Die <A HREF="../../s/sa/samniten.html" title="Samniten">Samniten</A> konnten in harten Kämpfen bezwungen werden (so genannte Samnitenkriege zwischen 343 und 290 v. Chr.).<p> <A NAME="Aufstieg zur Großmacht"><H3>Aufstieg zur Großmacht</H3><p> In der Zeit nach 340 v. Chr. gelang es den Römern, viele Städte in der Region <A HREF="../../l/la/latium.html" title="Latium">Latium</A> unter römische Kontrolle zu bringen. Die Samniten und anderer italischen Stämme wurden in das römische Bündnisystem eingebunden. Etwa ab 280 v. Chr. unterwarfen die Römer auch Süditalien, wo sich Griechen niedergelassen hatten. Zur Sicherung ihrer Herrschaft legten die Römer mehrere Kolonien an. Des weiteren etablierte Rom ein Bündnissystem mit mehreren Städten und Stämmen. <p> So gab es: <ol><li> römische Vollbürger (aus der Stadt Rom, den Kolonien oder eingegliederten Stämmen) </li><li> Gemeinden mit römischen Bürgerrecht, aber ohne Stimmrecht und </li><li> Bundesgenossen, die ihre innere Autonomie bewahren konnten. </li></ol>Dieses Bündnissystem wurde zum Eckpfeiler der Republik.<p> In der Zeit zwischen 264 v. Chr. und 146 v. Chr. führte der römische Staat die <A HREF="../../p/pu/punische_kriege.html" title="Punische Kriege">Drei Punischen Kriege</A>, durch die der Stadtstaat schließlich zur Großmacht aufstieg. Der <A HREF="../../e/er/erster_punischer_krieg.html" title="Erster Punischer Krieg">Erste Punische Krieg</A> (264-241 v.Chr.) entstand aufgrund von Interessenskonflikten der Handeslrepublik <A HREF="../../k/ka/karthago.html" title="Karthago">Karthago</A> mit Rom in Bezug auf die Insel <A HREF="../../s/si/sizilien.html" title="Sizilien">Sizilien</A>. Rom war gewunzen, eine Flotte aufzubauen. 241 v. Chr. vernichteten die Römer die karthagische Flotte bei den <em>Ägatischen Inseln</em>. Karthago zahlte Kriegsentschädigungen und verzichtete auf Sizilien und Sardinien, behielt aber seine Einflussspähre in <A HREF="../../s/sp/spanien.html" title="Spanien">Spanien</A>. Hier errichteten die Barkiden ein neues karthagisches Kolonialreich. Der geniale Stratege <A HREF="../../h/ha/hannibal.html" title="Hannibal">Hannibal</A> stiess von hier aus 218 v. Chr. im <A HREF="../../z/zw/zweiter_punischer_krieg.html" title="Zweiter Punischer Krieg">Zweiten Punischen Krieg</A> (218-201 v. Chr) gegen Rom vor. Er überschirtt die Alpen und trug den krieg ins römische Kernland. Nach mehreren Niederlagen der Römern (vor allem 216 v. Chr. bei <A HREF="../../c/ca/cannae.html" title="Cannae">Cannae</A>) schien es so, als würde Rom fallen. Doch gelang es Hannibal nicht, das römische Bündnissytem zu brechen. Auch ein Bündnis mit <A HREF="../../p/ph/philipp_v___makedonien_.html" title="Philipp V. (Makedonien)">Philipp V. von Makedonien</A> 215 v. Chr. brachte die erhoffte Entlastung. Die Römer landeten 204 v. Chr. in Nordafrika und besiegten 202 v. Chr. das karthagische Heer bei <A HREF="../../z/za/zama.html" title="Zama">Zama</A>. Karthago verlor alle Besitzungen und die Flotte. Im <A HREF="../../d/dr/dritter_punischer_krieg.html" title="Dritter Punischer Krieg">Dritten Punischen Krieg</A> (149-146 v. Chr.) wurde auch der karthagische Reststaat beseitigt und die Provinz <A HREF="../../a/af/africa.html" title="Africa">Africa</A> errichtet.<p> Bereit 200 v. Chr. hatte Rom in <A HREF="../../g/gr/griechenland.html" title="Griechenland">Griechenland</A> zu Gunsten der Klein- und Mittelmächte und zum Nachteil von <A HREF="../../m/ma/makedonien.html" title="Makedonien">Makedonien</A> interveniert. 196 v. Chr. wurde Griechenland für frei erklärt, doch blieb Rom Protektoratsmacht. Die weiterhin unruhige Lage zwang die Römer immer wieder zur Intervention. 192-188 v. Chr. kämpfte Rom gegen Antiochos III. Die <A HREF="../../s/se/seleukiden.html" title="Seleukiden">Seleukiden</A> wurden zurückgedrängt und <A HREF="../../p/pe/pergamon.html" title="Pergamon">Pergamon</A> wurde zur römischen Klientelmacht. Bereits zu diesem Zeitpunkt war Rom die Vormacht im östlichen Mittelmeerraum.<p> <A NAME="Die gereizte Weltmacht"><H3>Die gereizte Weltmacht</H3><p> Rom nutzte seine <A HREF="../../h/he/hegemonie.html" title="Hegemonie">Hegemonie</A> aus. So schaltete es 171-168 v. Chr. <A HREF="../../m/ma/makedonien.html" title="Makedonien">Makedonien</A> als Machtfaktor aus. 148 v. Chr. wurde Makedonien römische Provinz, zwei Jahre später wurde auch Griechenland in die Provinz Achaia umgewandelt. Im Osten stellte es sich schützend vor das schwache <A HREF="../../a/a_/a_gypten.html" title="Ägypten">Ägypten</A> der <A HREF="../../p/pt/ptolema_er.html" title="Ptolemäer">Ptolemäer</A> und hielt die <A HREF="../../s/se/seleukiden.html" title="Seleukiden">Seleukiden</A> davon ab, deren Schwäche auszunutzen. 133 v. Chr. wurde auf dem Boden des Reiches von Pergamon die Provinz <A HREF="../../a/as/asia.html" title="Asia">Asia</A> errichtet. Doch zeigte das Fundament erste Risse: 136 v. Chr. begann der Sklavenkrieg auf Sizilien. 113-101 v. Chr. kam es zum Zug der <A HREF="../../k/ki/kimbern.html" title="Kimbern">Kimbern</A> und <A HREF="../../t/te/teutonen.html" title="Teutonen">Teutonen</A>, in dessen Verlauf sich der spätere Anführer der <A HREF="../../p/po/popularen.html" title="Popularen">Popularen</A>, <A HREF="../../m/ma/marius.html" title="Marius">Marius</A>, einen Namen machte. 111 v. Chr. entbrannten Kämpfe in <A HREF="../../n/nu/numidien.html" title="Numidien">Numidien</A>. 91-89 v. Chr. kam es zum Bundesgenossenkrieg, in dessen Verlauf sich die römischen Bundesgenossen das volle Bürgerrecht erkämpften. Die <em>"gereizte Weltmacht"</em> (so K. Bringmann) wurd nach der Vernichtung Karthagos und der Eroberung Griechenlands zum Beherrscher der bekannten westlichen Welt.<p> 88 v. Chr. began der Kampf gegen <A HREF="../../m/mi/mithridates.html" title="Mithridates">Mithridates</A> von <A HREF="../../p/po/pontos.html" title="Pontos">Pontos</A>, der in einer Nacht mehrere Tausend römische Siedler umbringen ließ (Vesper von Ephesus). Im Osten wurde um 64/63 v. Chr. von <A HREF="../../g/gn/gnaeus_pompeius_magnus.html" title="Gnaeus Pompeius Magnus">Pompeius</A> eine Neuordnung des Ostens vorgenommen: Die Provinz <A HREF="../../s/sy/syrien.html" title="Syrien">Syria</A> auf dem Boden der Überreste des Seleukidenreiches wurde errichtet, um den Parthern die Stirn bieten zu können. Doch während der Jahre 133 v. Chr. und danach kam es zu einer schweren und andauernden Krise der Republik - der Revolutionszeit und der Zeit der Bürgerkriege.<p> <A NAME="Krise der Republik und Bürgerkrieg"><H3>Krise der Republik und Bürgerkrieg</H3><p> Der Aufstieg Roms zur Großmacht brachte für den Staat neben vielen Vorteilen auch eine Reihe von Problem. Ein entscheidendes Problem war die Militärverfassung. Das traditionelle Milizsystem, bei dem alle Bürger der Stadt an der Verteidigung und Kriegführung beteiligt waren, erwies sich angesichts der vielen durch die Expansion notwendig gewordenen Feldzüge als nicht mehr praktikabel. Nach Niederlagen im <A HREF="../../j/ju/jugurthinischer_krieg.html" title="Jugurthinischer Krieg">Jugurthinischem Krieg</A> und gegen die <A HREF="../../k/ki/kimbern.html" title="Kimbern">Kimber</A> und <A HREF="../../t/te/teutonen.html" title="Teutonen">Teutonen</A> setzte schließlich der römische Feldherr <A HREF="../../m/ma/marius.html" title="Marius">Marius</A> eine Reform der Militärverfassung durch. Er führte eine <A HREF="../../b/be/berufsarmee.html" title="Berufsarmee">Berufsarmee</A> von gut ausgebildeten und längerdienenden Soldaten ein.<p> Die neue Militärverfassung führte zu einer engeren Bindung der Soldaten an ihren jeweiligen Feldherrn. Für die meist besitzlosen Soldaten war der Kriegsdienst nun nicht mehr eine Pflicht neben ihrem normalen Beruf, sondern der einzige Broterwerb. Die Söldner erwarteten deshalb von ihren Feldherrn Beute und darüber hinaus nach ihrer Entlassung eine Versorgung mit Landbesitz. Die Versorgung der Veteranen wurde nun zu einem Thema, das die politische Diskussion in Rom immer wieder beeinflußte. Die enge Bindung der Truppen an einzelne Feldherren erwies sich jedoch auch in einer anderen Hinsicht als schwere Belastung der politischen Verfassung. Denn für die Feldherrn ergab sich nun die Möglichkeit, mit den ihm ergebenen Truppen eigene Interessen auch gegen den Willen von Senat oder Volksversammlung durchzusetzen. Das Zeitalter der Bürgerkriege ist von diesen "privaten" Armeen ehrgeiziger Politiker geprägt.<p> Etwa ab dem Jahr 133 v. Chr. standen sich in Rom die <A HREF="../../o/op/optimaten.html" title="Optimaten">Optimaten</A> und <A HREF="../../p/po/popularen.html" title="Popularen">Popularen</A> gegenüber. Die Popularen wollten die sozialen Gegensätze in Rom durch eine umfassende Agrarreform verändern. Die Versuche von <A HREF="../../t/ti/tiberius_gracchus.html" title="Tiberius Gracchus">Tiberius Gracchus</A> im Jahre 133 v. Chr. und seinem Bruder <A HREF="../../g/ga/gaius_gracchus.html" title="Gaius Gracchus">Gaius</A> zehn Jahre später scheiterten jedoch (<A HREF="../../g/gr/gracchische_reform.html" title="Gracchische Reform">Gracchische Reformen</A>).<p> Nun standen sich die beiden Parteien jedoch weiterhin feindlich gegenüber. Nach dem Tod des Marius übernimmt Cinna die Führung, auf der anderen Seite stand der ehrgeizige <A HREF="../../s/su/sulla.html" title="Sulla">Sulla</A>, der siegreich blieb und sich zum Diktator aufschwingen konnte (82-79 v. Chr). Er entmachtete die Volkstribune und stärkte die Stellung des Senats. Nach seinem Tod werden jedoch viele seiner Anordnungen zurück genommen. Im Folge der Krise der späten Republik kam den erfolgreichen Feldherren eine besondere Bedeutung zu. <A HREF="../../g/gn/gnaeus_pompeius_magnus.html" title="Gnaeus Pompeius Magnus">Pompeius</A> erringt großen Ruhm in Spanien und im Osten. Sein Bündnis mit <A HREF="../../c/ca/caesar.html" title="Caesar">Caesar</A> und <A HREF="../../m/ma/marcus_licinius_crassus.html" title="Marcus Licinius Crassus">Crassus</A> (erstes <A HREF="../../t/tr/triumvirat.html" title="Triumvirat">Triumvirat</A> 60 v. Chr.) ist ein deutliches Indiz für die strukturelle Schwäche der späten Republik, deren Institutionen sich als der krise nicht gewachsen zeigten. <p> Caesar unterwarf 58-51 v. Chr. <A HREF="../../g/ga/gallien.html" title="Gallien">Gallien</A> und überflügelte damit Pompeius. Nach dem Tod des Crassus standen sich diese beiden Männer nun im Kampf gegenüber. 49 v. Chr. kam es zum Krieg. Pompeius wurde am 48 v. Chr. bei Pharsalos von Caesar geschlagen und bald darauf in Ägypten ermordet. Caesar ist nach weiteren Kämpfen in Ägypten und im Westen der de facto alleiniger Herrscher des Römischen Reiches. Doch führte dies nur zum Zusammenschluss seiner Feinde, die ihn am 15.3.44 v. Chr (Iden es März) im Senat ermorden. Doch war die Idee der Neuordnung der Republik nicht mit Caesar gestorben. Sein enger Vertrauter <A HREF="../../m/ma/marcus_antonius.html" title="Marcus Antonius">Marcus Antonius</A> und sein Neffe <A HREF="../../a/au/augustus.html" title="Augustus">Octavian</A> schließen sich zusammen und vernichteten die Republikaner (42 v. Chr. bei Philippi).<p> <A NAME="Das Ende der Republik und die Begründung des Prinzipats"><H3>Das Ende der Republik und die Begründung des Prinzipats</H3><p> Nun schien sich die Situation von 49. v. Chr. zu wiederholen: Marc Anton und Octavian standen sich gegenüber (der eine im Osten, der andere im Westen). Es kam 40 v. Chr. zum Vertrag von Brundisium, in welchem die Interessenspähren geteilt werden (Octavian im Westen, Antonius im Osten). Doch blieben die Spannungen bestehen. Marc Anton und seine neue (und Caesars ehemalige) Geliebte <A HREF="../../k/kl/kleopatra.html" title="Kleopatra">Kleopatra</A> träumten von einem Großreich, dessen Zentrum der Osten sein soll. Octavian besiegte Antonius 31 v. Chr. in der Seeschlacht von Actium. Antonius und Cleopatra starben bald darauf in Ägypten. Ägypten selbst wurde als <A HREF="../../p/pr/provinz.html" title="Provinz">Provinz</A> direkt dem zukünftigen Kaiser unterstellt. Rom beherrscht nun uneingeschränkt das Mittelmeer.<p> Octavian wurde so zum Alleinherrscher Roms. Er inszenierte die Übergabe der republikanischen Amtsvollmachten auf seine Person und begründet damit das <A HREF="../../p/pr/prinzipat.html" title="Prinzipat">Prinzipat</A> (27. Chr.). Er erhielt den Ehrennamen <A HREF="../../a/au/augustus.html" title="Augustus">Augustus</A> und wurde so zum Stammvater des <A HREF="../../r/ra/ra_mische_kaiserzeit.html" title="Römische Kaiserzeit">reömischen Kaiserreiches</A>. Die Illusion einer republikanischen Regierungsform blieb bestehen, doch lag die Macht von nun an nur noch in den Händen des Princeps (Kaisers).<p> <A NAME="Siehe auch"><H2>Siehe auch</H2> <ul><li> <A HREF="../../p/pu/punische_kriege.html" title="Punische Kriege">Punische Kriege</A> </li><li> <A HREF="../../k/ko/konsulat.html" title="Konsulat">Konsulat</A> </li><li> <A HREF="../../s/se/senat.html" title="Senat">Senat</A> </li><li> <A HREF="../../o/op/optimaten.html" title="Optimaten">Optimaten</A> </li><li> <A HREF="../../p/po/popularen.html" title="Popularen">Popularen</A> </li><li> <A HREF="../../c/cu/cursus_honorum.html" title="Cursus honorum">Cursus honorum</A> </li><li> <A HREF="../../h/he/hellenismus.html" title="Hellenismus">Hellenismus</A> </li><li> <A HREF="../../g/gr/gracchische_reform.html" title="Gracchische Reform">Gracchische Reformen</A> </li><li> <A HREF="../../p/pr/prinzipat.html" title="Prinzipat">Prinzipat</A><p> </li></ul> <A NAME="Literatur"><H2>Literatur</H2><p> <ul><li> Heinz Bellen: <em>Grundzüge der römischen Geschichte. Von der Königszeit bis zum Übergang der Republik in den Prinzipat</em>, 2. Auflage, Darmstadt 1995. </li><li> Klaus Bringmann: <em>Geschichte der römischen Republik</em>, München 2002. </li><li> Karl Christ: <em>Krise und Untergang der römischen Republik</em>, 4. Auflage, Darmstadt 2000. (Detailstudie mit zahlreichen weiteren Literaturangaben) </li><li>Bleicken, Jochen: <em> Die Verfassung der Römischen Republik</em>. 7. Auflage. Paderborn 1995. (Standardwerk)<p> </li></ul><p> <p> <p></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>