Sarmaten
Die Sarmaten (auch Sauromaten) waren ein indogermanisches Nomadenvolk der iranischen Gruppe, mit den Skythen verwandt, das zwischen 600 v. Chr und 450 n. Chr in den südrussischen und ukrainischen Steppen lebte.
Die Sarmaten gliederten sich in zahlreiche Teilstämme wie z.B. Iazygen, Roxolanen, Aorsen, Siraken, Alanen etc.
Ihre Beziehung zu den benachbarten Skythen war bis zum 4. Jahrhundert v. Chr friedlich. Dann wurde das Weideland knapp, da die Sarmaten neue Gruppen vom Ural und aus der Taiga aufnahmen, unter ihnen die Massageten. Die Griechen vermerkten dazu, dass die Sarmaten aus der Vermischung der Skythen mit den Amazonen entstanden sein sollen, was auf die hohe Stellung und kriegerische Position der Frau in der frühen sarmatischen Gesellschaft zurückzuführen ist. Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr verdrängten bzw. ersetzten die Sarmaten die Skythen in den Gebieten nördlich des Schwarzen Meeres.
Die Sarmaten überfielen häufig das Römische Reich, später wurden sie oft als Auxiliare (Hilfstruppen) angeworben und kämpften als schwere Kavallerie in div. römischen Legionen. Ein sarmatisches Kontingent von 5500 Mann kam nach der Niederlage der Iazygen in den Markomannenkriegen unter Kaiser Marc Aurel in römischen Diensten sogar nach Britannien. Einige Historiker vermuten, dass die Legende von König Artus auf diese schwergepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgeht.
Der Einfluss der Sarmaten auf das späte römische Heer war groß. So gehen nicht nur die schwergepanzerten römischen Kataphrakte auf sarmatische Vorbilder zurück, sondern auch Helmarten wie der Spangenhelm, die spätrömische Contus-Lanze und die Dracostandarte der römischen Kavallerie. Auch Goten und Slawen wurden von den Sarmaten geprägt.
Die heutigen Osseten im Nordkaukasus sind sprachlich, ethnisch und kulturell die direkten Nachfahren des letzten sarmatischen Teilstammes, der Alanen.
Literatur
Siehe auch
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