Soldatenkaiser
Als Soldatenkaiser werden im Rahmen der Alten Geschichte im engeren Sinne die Kaiser bezeichnet, die im Zeitraum von 235 bis 284 die Macht im Römischen Reich ausübten.Die Epoche beginnt 235, als mit Maximinus Thrax ein Kaiser aus den Reihen der römischen Truppen in Gallien erhoben wurde. Der Endpunkt dieser Entwicklung ist mit Diokletian 284 erreicht. Anschließend kam es zwar auch zur Erhebung von Kaisern aus den Reihen des Heeres, doch war die Zeit der Soldatenkaiser von einem raschen Wechsel der Kaiser geprägt. Hinzu kam, dass das Reich von außen allenthalben bedrängt wurde: die Germanen im Norden und Nordosten, die Sassaniden im Osten. Derweil sorgten zentrifugale Effekte dafür, dass ein Teil des Reiches sich von der Zentralmacht löste (Gallisches Sonderreich), während im Osten mehrere Provinzen von Palmyra erobert wurden. Zwar konnten diese Verluste wieder rückgängig gemacht werden, sie verdeutlichten aber die strukturelle Schwäche des Imperiums in dieser Zeit.
Als Charakteristikum dieser Epoche gilt der Verfall der Reichsmacht; allgemein wird von einer Krisenzeit gesprochen (Reichskrise des 3. Jahrhunderts), die erst Diokletian abwenden konnte. Allerdings wurden in diesem Zeitraum auch wichtige Reformen angepackt, so z.B. in der Verwaltung (Teilung des Herrschaftsraumes). Diese waren das Fundament, auf welches sich in der Spätantike der römische Staat stützte.
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