Sprachtypologie
Die Sprachtyplogie versucht Sprachen aufgrund gemeinsamer Merkmale, die von historisch-genetischen (Sprachfamilie) oder geographischen Kriterien (Sprachbund) unabhängig sind, zu ordnen.August Wilhelm Schlegel und Wilhelm von Humboldt teilten die Sprachen aufgrund morphologischer Kriterien in synthetische und analytische Sprachen ein.
- Synthetische Sprachen drücken syntaktische Verhältnisse im Satz zumindest teilweise durch Affixe aus.
- Die synthetischen Sprachen wurden weiter in flektierende, agglutinierende, und polysynthetische eingeteilt.
- Analytische Sprachen verwenden für die syntaktische Funktion Wortstellungsregularitäten oder Funktionswörter.
- Die analytischen Sprachen umfassen die Gruppe der isolierenden Sprachen, zu der auch das Chinesische gehört.
- Die analytischen Sprachen umfassen die Gruppe der isolierenden Sprachen, zu der auch das Chinesische gehört.
Neuere Ansätze sind die Wortstellungstypologie von Greenberg, die auf syntaktischen Kriterien beruht und die relationale Typologie, welche ihrer Klassifizierung die Umsetzung grammatischer Relationen zu Grunde legt (Siehe Aktiv-, Ergativ- und Nominativsprachen).
Je nach Forschungsinteresse kann man typologischen Betrachtungen Kriterien aus allen Teildisziplinen der Linguistik zu Grunde legen. Aus phonologischer Perspektive kann man Sprachen beispielsweise in akzentzählende bzw. silbenzählende einteilen.