Wüste
Als Wüste bezeichnet man ein Gebiet, in dem auf Grund seiner extremen Trockenheit oder Kälte keine oder nur wenig hochspezialisierte Vegetation existieren kann und dadurch zur Anökumene zählt.
Table of contents |
2 Trockenwüsten 3 Wüstenarten 4 Kulturgeschichte 5 Die größten Wüsten 6 Wieso ist es in Sandwüsten nachts kalt? 7 Literatur 8 Siehe auch |
Kältewüsten
Kältewüsten sind Wüsten in polaren Gebieten (Eiswüsten) und im Hochgebirge, deren extrem niedrige Temperaturen die Ausbreitung von Vegetation verhindern.
Trockenwüsten
Trockenwüsten verhindern pflanzliches Wachstum durch ihren Mangel an Wasser. Einige Arten von Trockenwüsten sind
Die heißeste Wüste ist das Death Valley.
Wüstenarten
Kulturgeschichte
In kulturhistorischer Hinsicht spielte die Wüste seit der Antike eine wichtige Rolle in der europäischen Historiographie und Literatur. Einerseits symbolisierte die Wüste seit Herodot das Fremde und Andersartige, das sich dem europäischen Zugriff entzog. Anderereits bot die Wüste aber auch Rückzugsmöglichkeiten, die es sonst nirgendwo gab. Insbesondere durch die Bibel (Exodus der Israeliten, Versuchungen Christi) und die spätere hagiografische Literatur (Eremiten) wurde ein Bild der Wüste nach Europa transportiert, das im Kern bis heute fortwirkt.
Die UN Organisation UNCCD kämpft gegen die weitere Ausbreitung der Wüsten.
Die größten Wüsten
Wieso ist es in Sandwüsten nachts kalt?
In einer Sandwüste findet man wenig Wasser - weder in der Luft noch im Boden. Wasser kann etwa sechs mal soviel Energie speichern wie Sand. Da es nun wenig davon gibt, kann keine so große Energiemenge gespeichert werden wie etwa in gemäßigten Zonen. Außerdem isoliert der Boden in der Wüste sehr gut. Sand besteht in der Hauptsache aus Quarz, aus dem auch Glas hergestellt wird, was bekanntlich gut isoliert. Die einzelnen Sandkörner sind nur lose verbunden. Dazwischen ist Luft - die ja bekanntlich gut isoliert. Das bedeutet, dass der Boden die Hitze des Tages nicht sehr tief in sich aufnehmen kann. Also kann hier auch kein Wärmespeicher aufgebaut werden.
Hinzu kommt noch, dass es sehr wenig Wolkenbildung gibt. Wolken wirken als Isolierungsschicht sowohl vom Weltall zur Erde als auch umgekehrt. Tagsüber kann sich der Boden so sehr viel mehr aufheizen. Nachts hingegen kann die wenige gespeicherte Wärme ungehindert ins Weltall aufsteigen.
Diese Effekte machen übrigens auch den Unterschied zwischen maritimen Seeklima und dem Kontinentalklima aus. Am Meer oder in der Nähe von Ozeanen ist das Klima sehr viel ausgeglichener als im Inneren der Kontinente. Man denke nur an den klimatischen Unterschied etwa zwischen Moskau - heiße Sommer und bitterkalte Winter - und Kopenhagen, welches etwa am selben geographischen Breitengrad liegt.
Literatur
Siehe auch