Wirtschaft<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft" title="Wirtschaft">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Wirtschaft</h1><em>Dieser Artikel beschreibt Wirtschaft im Sinne von der Wissenschaft <A HREF="../../w/wi/wirtschaftswissenschaften.html" title="Wirtschaftswissenschaften">Ökonomie</A>. Eine weitere ist die <A HREF="../../r/re/restaurant.html" title="Restaurant">Gastwirtschaft</A>.</em> <hr> Der Begriff <strong>Wirtschaft</strong> umschreibt alle Handlungen von Menschen mit dem Ziel, die in der Umwelt vorhandenen <A HREF="../../r/re/ressource.html" title="Ressource">Ressourcen</A> zu nutzen, um die Erhaltung und Sicherheit des Lebens der Menschen zu garantieren und zu fördern sowie ihre Bedürfnisse zu befriedigen.<p> Grundsätzlich werden die Bedürfnisse der Menschen in drei Bereiche aufgeteilt, die in ihrer Reihenfolge eine Priorisierung bei der Zuteilung von Gütern ermöglichen: Die <ul><li>Existenzbedürfnisse umfassen unter anderem das Bedürfnis nach ausreichender <A HREF="../../n/na/nahrung.html" title="Nahrung">Nahrung</A>, Wohnraum und <A HREF="../../s/si/sicherheit.html" title="Sicherheit">Sicherheit</A>; die </li><li>Grundbedürfnisse und die </li><li>Luxusbedürfnisse können dagegen nicht generalisiert beschrieben werden. Sie hängen vom Stand der jeweiligen <A HREF="../../g/ge/gesellschaft.html" title="Gesellschaft">Gesellschaft</A> ab. So kann in einer modernen westlichen Wirtschaft die internationale <A HREF="../../m/mo/mobilita_t.html" title="Mobilität">Mobilität</A> bereits als Grundbedürfnis angesehen werden, in anderen Gesellschaften dagegen noch als Luxusbedürfnis.<p> </li></ul>Die Wirtschaft hat eine Verantwortung als gestaltende Kraft in der Gesellschaft. Mit dieser Dimension der Gestaltung ist die <A HREF="../../w/wi/wirtschaftsethik.html" title="Wirtschaftsethik">Wirtschaftsethik</A> befasst. Viele verantwortungsbewusste <A HREF="../../u/un/unternehmensberater.html" title="Unternehmensberater">Unternehmensberater</A> weisen auf die Gefahren hin, in die sich Unternehmen begeben, wenn sie egoistisch handeln.<p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Entwicklung zur modernen Wirtschaft">1 Entwicklung zur modernen Wirtschaft</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Wirtschaftsformen">2 Wirtschaftsformen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Wirtschaftswissenschaften">3 Wirtschaftswissenschaften</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Siehe auch">4 Siehe auch</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Weblinks">5 Weblinks</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Entwicklung zur modernen Wirtschaft"><H2>Entwicklung zur modernen Wirtschaft</H2><p> Eine <A HREF="../../t/ty/typologie.html" title="Typologie">typologisierende</A> Geschichte der Wirtschaft beginnt mit der Ausnutzung der in der <A HREF="../../n/na/natur.html" title="Natur">Natur</A> vorhandenen Güter, beispielsweise der Nahrung und der Rohstoffe. Diese Bereiche der Wirtschaft - <A HREF="../../l/la/landwirtschaft.html" title="Landwirtschaft">Landwirtschaft</A>, <A HREF="../../f/fo/forstwirtschaft.html" title="Forstwirtschaft">Forstwirtschaft</A> und <A HREF="../../b/be/bergbau.html" title="Bergbau">Bergbau</A> - bilden bis heute einen integralen Bestandteil der Gesamtwirtschaft zur Versorgung der Bevölkerung mit den Gütern zur Befriedigung ihrer Existenzbedürfnisse.<p> Darauf aufbauend wird eine Wirtschaft entwickelt, die bereits vorhandene Güter in andere Güter umwandelt. Dieser Bereich wird als "gewerbliche Wirtschaft" bezeichnet und umfasst <A HREF="../../h/ha/handwerk.html" title="Handwerk">Handwerk</A> und <A HREF="../../i/in/industrie.html" title="Industrie">Industrie</A>. Produkte der gewerblichen Wirtschaft befriedigen üblicherweise andere Bedürfnisse als die, die mit den Ausgangsgütern befriedigt werden.<p> Um die Befriedigung der Bedürfnisse einer Bevölkerung sicherzustellen, müssen die vorhandenen Güter jedoch auch an verschiedenen Orten verfügbar sein. Hierzu dienen die Wirtschaftsbereiche des Handels und die Verkehrswirtschaft.<p> Schließlich reichen Güter alleine nicht zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse aus. So umfasst der Bereich der Dienstleistungswirtschaft ein weites Spektrum an nicht-materiellen Gütern.<p> In der modernen Wirtschaft wird zudem oftmals die Informationswirtschaft als neuer, eigenständiger Bereich aufgeführt, der die Versorgung von Menschen mit den richtigen Informationen zur gewünschten Zeit sicherstellen soll.<p> <A NAME="Wirtschaftsformen"><H2>Wirtschaftsformen</H2><p> Mehr in einem typologischen als historischen Sinn kann die <strong>Selbstversorgung</strong> als ursprüngliche Wirtschaftsform angesehen werden, in der jeder Mensch oder kleine Gruppen von Menschen jeweils alle Aufgaben übernehmen, die zur Befriedigung der Bedürfnisse notwendig sind.<p> Auf Basis größerer sozialer Gemeinschaften entwickelt sich das Prinzip der <strong>Tauschwirtschaft</strong>, in der einzelne Menschen die Rolle eines <strong>Spezialisten</strong> ausüben und sich auf die Produktion oder Umwandlung eines speziellen Gutes konzentrieren. Die Befriedigung der Bedürfnisse erfolgt dabei im gegenseitigen Austausch dieser Güter. Das Prinzip der Tauschwirtschaft ist die Grundlage für praktisch alle heutigen Wirtschaftsformen.<p> Die meisten modernen Wirtschaftsformen lassen sich grundsätzlich weiter in die Bereiche <A HREF="../../n/na/naturalwirtschaft.html" title="Naturalwirtschaft">Naturalwirtschaft</A> und <A HREF="../../g/ge/geldwirtschaft.html" title="Geldwirtschaft">Geldwirtschaft</A> aufteilen. Die Geldwirtschaft führt dabei das neutrale Tauschmittel <A HREF="../../g/ge/geld.html" title="Geld">Geld</A> ein, das die Suche nach einem geeigneten Tauschpartner erleichtert. Die ursprüngliche Naturalwirtschaft ermöglicht den Austausch von Gütern nur zwischen Personen, die gegenseitig über Güter zur Befriedigung der Bedürfnisse des jeweils anderen verfügen.<p> Die Realität zeigt heute in den meisten großen Wirtschaftsnationen einen überwiegenden Anteil an Geldwirtschaft. Dabei ist jedoch in den meisten Fällen auch ein oftmals nicht unbedeutender Teil an Naturalwirtschaft zu beobachten, der auf dem Austausch von gegenseitigen Leistungen basiert. Insbesondere in Vereinen, sozialen Organisationen, aber auch im Bereich der <A HREF="../../s/sc/schwarzarbeit.html" title="Schwarzarbeit">Schwarzarbeit</A> lassen sich noch heute oftmals Tauschgeschäfte ohne Verwendung von Geld feststellen.<p> Der Bereich der Geldwirtschaft kann zudem noch weiter unterteilt werden in die Formen der <A HREF="../../m/ma/marktwirtschaft.html" title="Marktwirtschaft">Marktwirtschaft</A> und der <A HREF="../../z/ze/zentralverwaltungswirtschaft.html" title="Zentralverwaltungswirtschaft">Planwirtschaft</A>. Dabei überlässt die Marktwirtschaft den Beteiligten das eigenverantwortliche Handeln in Form eines - mehr oder weniger freien - Marktes, der den Ausgleich zwischen Bedürfnissen und Gütern schaffen soll.<p> Die Planwirtschaft hingegen ist darauf angelegt, mit Hilfe einer zentralen Steuerung die Bedürfnisse der Menschen zu ermitteln und die vorhandenen Ressourcen zu einer gerechten Verteilung der produzierten Güter einzusetzen.<p> In der Realität lassen sich in den meisten Wirtschaftssystemen jedoch wiederum Elemente beider Ansätze finden. So sind auch in den westlichen Industrienationen stets einzelne Wirtschaftsbereiche in Form der Planwirtschaft abgedeckt worden, beispielsweise das Postwesen. Auch gelten heute in praktisch allen modernen Wirtschaften die Güter "Sicherheit" und "öffentlicher Verkehr" als Aufgabe des Staates und werden zentral verwaltet. Um trotz dem planwirtschaftlichen Ansatz die Vorteile der Marktwirtschaft zur Optimierung des Mitteleinsatzes zu nutzen, wird vermehrt zur Form des <strong>regulierten Marktes</strong> gegriffen, in dem die Beteiligten weitgehende wirtschaftliche Freiheit genießen, jedoch einer gewissen staatlichen Kontrolle unterworfen sind, indem sie z.B. zur Erbringung gewisser Mindestleistungen zu festgelegten Preisen gezwungen sind.<p> In Westeuropa ist hierbei oftmals von <strong>sozialer Marktwirtschaft</strong> die Rede. Dieser Begriff wurde weitgehend von <A HREF="../../l/lu/ludwig_erhard.html" title="Ludwig Erhard">Ludwig Erhard</A>, dem ersten <A HREF="../../d/de/deutschland.html" title="Deutschland">deutschen</A> <A HREF="../../b/bu/bundeswirtschaftsminister.html" title="Bundeswirtschaftsminister">Bundeswirtschaftsminister</A> nach dem zweiten Weltkrieg und späteren <A HREF="../../b/bu/bundeskanzler__deutschland_.html" title="Bundeskanzler (Deutschland)">Bundeskanzler</A>, in den <A HREF="../../1/19/1950er.html" title="1950er">1950er</A> Jahren geprägt.<p> <A NAME="Wirtschaftswissenschaften"><H2>Wirtschaftswissenschaften</H2><p> Zur Untersuchung wirtschaftlichen Handelns, der Gesetze der wirtschaftlichen Entwicklung und zur wissenschaftlichen Unterstützung staatlichen und betrieblichen Entscheidens haben sich die Wirtschaftswissenschaften (<em>Ökonomie</em>) entwickelt. Sie werden üblicherweise in zwei Bereiche aufgeteilt, die <A HREF="../../v/vo/volkswirtschaftslehre.html" title="Volkswirtschaftslehre">Volkswirtschaftslehre</A> und die <A HREF="../../b/be/betriebswirtschaftslehre.html" title="Betriebswirtschaftslehre">Betriebswirtschaftslehre</A>.<p> Die Volkswirtschaftslehre untersucht gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge in der <A HREF="../../m/mi/mikroa_konomie.html" title="Mikroökonomie">Mikroökonomie</A> als Resultat rationaler Entscheidungen individueller Akteure (<A HREF="../../h/ha/haushalt.html" title="Haushalt">Haushalte</A>, <A HREF="../../u/un/unternehmen.html" title="Unternehmen">Unternehmen</A>) oder in der <A HREF="../../m/ma/makroa_konomie.html" title="Makroökonomie">Makroökonomie</A> als Ergebnis des systematischen Zusammenspiels gesamtwirtschaftlicher Aggregate (gesamtwirtschaftliche <A HREF="../../n/na/nachfrage.html" title="Nachfrage">Nachfrage</A>, <A HREF="../../i/in/investition.html" title="Investition">Investitionen</A>, Preisniveau etc.). <p> Die Betriebswirtschaft hingegen befasst sich mit dem Verhalten einer wirtschaftlichen Einheit, dem Unternehmen, im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten und Mittel.<p> Als Begründer der modernen Wirtschaftswissenschaften wird zumeist der <A HREF="../../s/sc/schottland.html" title="Schottland">Schotte</A> <A HREF="../../a/ad/adam_smith.html" title="Adam Smith">Adam Smith</A> angesehen, der <A HREF="../../1/17/1776.html" title="1776">1776</A> sein berühmtes Buch <em>An Iquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations</em> veröffentlichte. In diesem Buch kritisierte Smith den bis dahin zumeist vorherrschenden <A HREF="../../m/me/merkantilismus.html" title="Merkantilismus">Merkantilismus</A>. Sein weit verbreitetes Werk fand in <A HREF="../../g/gr/groa_britannien_und_nordirland.html" title="Großbritannien und Nordirland">Großbritannien</A> und den <A HREF="../../u/us/usa.html" title="USA">USA</A> große Anerkennung und vermittelte erstmals die Idee einer neuen Wissenschaftsrichtung zur Untersuchung des wirtschaftlichen Handelns. Smith brachte insbesondere bereits existierenden Ideen der <A HREF="../../g/ge/gewaltenteilung.html" title="Gewaltenteilung">Gewaltenteilung</A> von <A HREF="../../c/ch/charles_de_secondat__baron_de_montesquieu.html" title="Charles de Secondat, Baron de Montesquieu">Montesquieu</A> und die Ideen des Historikers <A HREF="../../d/da/david_hume.html" title="David Hume">David Hume</A> über menschliche Motive und Handlungsweisen zusammen.<p> Die moderne Volkswirtschaft beruht zudem besonders auf den Untersuchungen und Veröffentlichungen von <A HREF="../../j/jo/john_maynard_keynes.html" title="John Maynard Keynes">John Maynard Keynes</A>, der in seinem umstrittenen Werk <em>The Economic Consequences of the Peace</em> die Reparationszahlungen nach dem <A HREF="../../e/er/erster_weltkrieg.html" title="Erster Weltkrieg">1. Weltkrieg</A> als Ruin für die Volkswirtschaft Deutschlands kritisierte. Vor allem seine <em>Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes</em> dominierte über mehrere Jahrzehnte die makroökonomische Diskussion.<p> In den Wirtschaftswissenschaften wird heute meistens davon ausgegangen, dass die Bedürfnisse des Menschen theoretisch unbegrenzt sind. Da die Mittel zur Befriedigung dieser Bedürfnisse jedoch begrenzt sind, können dann zwangsläufig nicht alle Bedürfnisse befriedigt werden. Die Güter zur Befriedigung der Bedürfnisse sind also knapp (Prinzip der <em>Güterknappheit</em>), die Wirtschaft umschreibt in dieser Sicht die Aufgabe, die vorhandenen Güter optimal zu nutzen.<p> <A NAME="Siehe auch"><H2>Siehe auch</H2> <ul><li><A HREF="../../p/po/portal_wirtschaft.html" title="Portal Wirtschaft">Portal Wirtschaft</A> </li><li><A HREF="../../v/vo/volkswirtschaftslehre.html" title="Volkswirtschaftslehre">Volkswirtschaftslehre</A> </li><li><A HREF="../../b/be/betriebswirtschaftslehre.html" title="Betriebswirtschaftslehre">Betriebswirtschaftslehre</A> </li><li><A HREF="../../w/wi/wirtschaftswissenschaften.html" title="Wirtschaftswissenschaften">Ökonomie</A> </li><li><A HREF="../../h/ho/homo_oeconomicus.html" title="Homo oeconomicus">Homo oeconomicus</A> </li><li><A HREF="../../p/pa/parecon.html" title="Parecon">Parecon</A> </li><li><A HREF="../../g/gr/gra_ne_a_konomie.html" title="Grüne Ökonomie">grüne Ökonomie</A><p> </li></ul><A NAME="Weblinks"><H2>Weblinks</H2> <ul><li><A HREF="../../t/te/telepolis.html" title="Telepolis">Telepolis</A> special: <A HREF="http://www.heise.de/tp/deutsch/special/eco/default.html" class="external">Ökonomie</A> </li><li><A HREF="http://www.humonde.de/ausgabe?PHPSESSID=3ab380d6558f1bb6e63c94cd5b4691b1" class="external">HUMONDE - Für eine humane Welt und Wirtschaft</A><p> </li></ul><pre> <p> </pre></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>