Brief des Jakobus
Der Jakobusbrief ist einer der katholischen Briefe des Neuen Testaments.
Table of contents |
2 Autor 3 Datierung 4 Inhalt 5 Bedeutung 6 Jakobusbrief und Werkgerechtigkeit |
Adressaten
Der Brief richtet sich an Christen (Jak. 2,1, 5,7) jüdischer Abstammung in der Diaspora (Jak. 1,1). Ja
Autor
Der Verfasser nennt sich Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus. Da er sich nicht als Apostel bezeichnet, wurde nach der Überlieferung Jakobus der Gerechte, der Bruder von Jesus, als Verfasser angenommen. Konservative Autoren sehen das durch äußere und innere Hinweise bestätigt.
Historisch-kritische Theologen halten den Jakobusbrief für eine späte pseudepigraphische Schrift, da das Griechisch in ihren Augen zu elegant ist für einen Juden, und da sie das Lehramt für eine spätere Entwicklung halten.
Die überlieferte Wendung sub conditione jacobi (unter der Bedingung des Jakobus, in Briefen abgekürzt s.c.j.) bezieht sich auf Jak. 4,15 "So Gott will und wir leben".
siehe auch: Bibel, Liste der Bücher der Bibel, Neues Testament, Brief an die Hebräer, Brief des Judas
Datierung
Auch hier gibt es zwei sehr unterschiedliche Varianten:Inhalt
Bedeutung
Der Jakobusbrief ist vorwiegend praktisch orientiert ("Glaube ohne Werk ist tot"). Er richtet sich an Christen, die in der Lehre Bescheid wissen, aber nun praktische Hilfe für die Bewährung im Alltag brauchen.Jakobusbrief und Werkgerechtigkeit
Dem Jakobusbrief wurde oft (z.B. von Martin Luther mit seinem Vorwurf, der Brief sei eine stroherne Epistel) Werkgerechtigkeit vorgeworfen. Dieser Vorwurf ist jedoch nicht sehr stichhaltig. Denn Jakobus spricht durchaus vom Glauben, nicht weniger als die Paulusbriefe:
Wenn Paulus in Römer 3,28 oder Galater 2,16 sagt, dass niemand durch Werke gerecht wird, und Jakobus anscheinend (2,14-26) das Gegenteil vertritt, so muss bedacht werden, dass die beiden Autoren hier von verschiedenen Seiten aus über die Rechtfertigung des Sünders vor Gott sprechen. Paulus legt das Gewicht auf die unverdiente Gnade, die der Mensch sich niemals erarbeiten kann, während Jakobus den gottgemäßen Lebensstil (Heiligung) betont, der eine natürlich Folge der Rechtfertigung allein aus Gnade ist. Auch die Briefe des Paulus sprechen ja klar davon (z.B. Römer 12,1ff), dass echter Glaube an Jesus Christus immer auch zu konkreten Auswirkungen im praktischen Leben führt.