Deutsche Wehrmacht<meta http-equiv="Content-type" content="text/html; charset=utf-8"> <link rel="shortcut icon" href="../../favicon.ico"><link rel="stylesheet" href="../../wikistatic.css"></head> <body><div id=topbar><table width='98%' border=0><tr><td><a href="../../h/ha/hauptseite.html" title="Hauptseite">Hauptseite</a> | <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wehrmacht" title="Deutsche Wehrmacht">Aktueller Wikipedia-Artikel</a></b></td> <td align=right nowrap><form name=search class=inline method=get action="../../../search/search.html"><input name=search size=19><input type=submit value=Search></form></td></tr></table></div> <div id=article><h1>Deutsche Wehrmacht</h1>Der Begriff <strong>Deutsche Wehrmacht</strong> bezeichnet die <A HREF="../../s/st/streitkra_fte.html" title="Streitkräfte">Streitkräfte</A>, die <A HREF="../../1/19/1935.html" title="1935">1935</A> unter <A HREF="../../a/ad/adolf_hitler.html" title="Adolf Hitler">Adolf Hitler</A> als <A HREF="../../o/ob/oberbefehlshaber.html" title="Oberbefehlshaber">Oberbefehlshaber</A> aus der <A HREF="../../r/re/reichswehr.html" title="Reichswehr">Reichswehr</A> gebildet wurden. <p> <p><table border="0" id="toc"><tr><td align="center"> <b>Table of contents</b> <script type='text/javascript'>showTocToggle("show","hide")</script></td></tr><tr id='tocinside'><td align="left"> <div style="margin-left:2em;"> </div> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Grundlagen">1 Grundlagen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Die Wehrmacht als Teil des NS-Unrechtsregimes">2 Die Wehrmacht als Teil des NS-Unrechtsregimes</A><BR> <div style="margin-left:2em;"> <A CLASS="internal" HREF="#Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung">2.1 Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Beteiligung der Wehrmacht an der so genannten Endlösung">2.2 Beteiligung der Wehrmacht an der so genannten Endlösung</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Zahlen">2.3 Zahlen</A><BR> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Rezeption des Verhaltens der Wehrmacht">3 Rezeption des Verhaltens der Wehrmacht</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Gliederung der Wehrmacht">4 Gliederung der Wehrmacht</A><BR> <div style="margin-left:2em;"> <A CLASS="internal" HREF="#Heeresgruppen und Armeen">4.4 Heeresgruppen und Armeen</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Wichtige Divisionen und Korps">4.5 Wichtige Divisionen und Korps</A><BR> </div> <A CLASS="internal" HREF="#Literatur">5 Literatur</A><BR> <A CLASS="internal" HREF="#Weblinks">6 Weblinks</A><BR> </td></tr></table><P> <A NAME="Grundlagen"><H2>Grundlagen</H2><p> Nach der Niederlage des <A HREF="../../d/de/deutsches_reich.html" title="Deutsches Reich">Deutschen Reiches</A> im <A HREF="../../e/er/erster_weltkrieg.html" title="Erster Weltkrieg">Ersten Weltkrieg</A> war durch den <A HREF="../../v/ve/vertrag_von_versailles.html" title="Vertrag von Versailles">Versailler Vertrag</A> die zulässige Truppenstärke des deutschen <A HREF="../../h/he/heer.html" title="Heer">Heeres</A> auf 100.000 Mann (plus 15.000 Mann Marine) beschränkt worden mit der zusätzlichen Auflage, keine schweren Waffen, keine schwere <A HREF="../../a/ar/artillerie.html" title="Artillerie">Artillerie</A> und keine <A HREF="../../d/de/deutsche_luftwaffe.html" title="Deutsche Luftwaffe">Luftwaffe</A> zu besitzen. Am <A HREF="../../2/23/23__ma_rz.html" title="23. März">23. März</A> <A HREF="../../1/19/1921.html" title="1921">1921</A> wurde die <A HREF="../../r/re/reichswehr.html" title="Reichswehr">Reichswehr</A> unter diesen Auflagen gegründet. Von Beginn an aber war es Ziel deutscher Militärpolitik, die Reichswehr unter Umgehung dieser Auflagen zu einer schlagkräftigen Armee auszubauen. So gab es zum Beispiel nach dem <A HREF="../../v/ve/vertrag_von_rapallo.html" title="Vertrag von Rapallo">Rapallo-Vertrag</A> eine geheime militärische Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr und der <A HREF="../../s/so/sowjetunion.html" title="Sowjetunion">sowjetischen</A> <A HREF="../../r/ro/rote_armee.html" title="Rote Armee">Roten Armee</A>.<br> Im Februar 1923 reiste der neue Chef des Truppenamtes, Generalmajor Hasse, zu Geheimverhandlungen nach Moskau. Deutschland unterstützte den Aufbau der sowjetischen Industrie, Kommandeure der Roten Armee erhielten eine Generalstabsausbildung in Deutschland. Dafür erhielt die Reichswehr die Möglichkeit, Artilleriemunition aus der Sowjetunion zu beziehen, Flieger- und Panzerspezialisten auf sowjetischem Boden auszubilden und dort chemische Kampfstoffe herstellen zu lassen. Auf dem Flugplatz Lipezk wurden etwa 300 Militärpiloten, der Stamm für eine Jagdfliegerwaffe ausgebildet. Bei Kasan wurden Panzerfachleute ausgebildet, allerdings erst ab 1930 und nur ungefähr 30. Bei Saratow wurde Giftgas entwickelt.<p> <A HREF="../../1/19/1935.html" title="1935">1935</A> wurde die Wehrpflicht unter Bruch des Versailler Vertrages wieder eingeführt. Unmittelbar nach dem Tode Paul von Hindenburgs wurden die Streitkräfte auf die Person Hitlers vereidigt. Viele Soldaten führten diesen persönlichen Eid als Begründung dafür an, dass sie keinen aktiven Widerstand gegen verbrecherische Befehle der Führung leisteten.<p> Militärische Erfolge im <A HREF="../../b/bl/blitzkrieg.html" title="Blitzkrieg">Blitzkrieg</A> gegen <A HREF="../../p/po/polen.html" title="Polen">Polen</A> und <A HREF="../../f/fr/frankreich.html" title="Frankreich">Frankreich</A> überzeugten auch kritische Stimmen in der deutschen Militärführung von dem neuen Konzept der Streitkräfte, welches auf eine "Tiefenrüstung" verzichtete und bewusst eine "Breitenrüstung" wählte, was sich während des Kriegsverlaufs, als schwächere Länder nicht mehr innerhalb weniger Wochen überrannt werden konnte, rächte.<p> Die Wehrmacht umfasste (nach unterschiedlichen Quellen) 12 bis 20 Millionen Mann, unter ihnen auch viele nichtdeutsche Freiwillige ("Volksdeutsche", Balten, Balkanbewohner, Russen, Kaukasier u.a. <A HREF="../../o/os/ostlegionen.html" title="Ostlegionen">Ostlegionen</A>, <A HREF="../../w/wl/wlassow_armee.html" title="Wlassow-Armee">Wlassow-Armee</A>). Für diese war im Oberkommando des Heeres als «General der Freiwilligenverbände» der General der Kavallerie Köstring zuständig.<br> Anders als im kaiserlichen <A HREF="../../h/he/heer.html" title="Heer">Heer</A> genossen <A HREF="../../o/of/offizier__schach_.html" title="Offizier (Schach)">Offiziere</A> in der Wehrmacht keine besonderen Vergünstigungen in Bezug auf Verpflegung.<p> Die militärischen Erfolge und Misserfolge der Wehrmacht sind im Artikel <A HREF="../../z/zw/zweiter_weltkrieg.html" title="Zweiter Weltkrieg">2. Weltkrieg</A> dargestellt.<p> Die ganz außerordentlich hohe Kampfkraft der Wehrmacht wird von dem Militärhistoriker Martin van Crefeld ausführlich untersucht und verglichen, wobei er dieses Phänomen aus dem politisch-militärischen Gesamtzusammenhang herauslöst und damit isoliert betrachtet. Er schreibt:" Das deutsche Heer war eine vorzügliche Kampforganisation. Im Hinblick auf Moral, Elan, Truppenzusammenhalt und Elastizität war ihm wahrscheinlich unter den Armeen des zwanzigsten Jahrhunderts keine ebenbürtig."<p> <A NAME="Die Wehrmacht als Teil des NS-Unrechtsregimes"><H2>Die Wehrmacht als Teil des NS-Unrechtsregimes</H2><p> Im Zuge einer allgemeinen Brutalisierung des Krieges insbesondere an der Ostfront kam es seitens der Wehramcht zu <A HREF="../../k/kr/kriegsverbrechen.html" title="Kriegsverbrechen">Kriegsverbrechen</A>: <p> <ul><li>Logistische Unterstützung und Billigung des <A HREF="../../m/ma/massaker.html" title="Massaker">Massakers</A> in <A HREF="../../b/ba/babi_jar.html" title="Babi Jar">Babi Jar</A> </li><li>teilweise Zusammenarbeit mit <A HREF="../../e/ei/einsatzgruppen.html" title="Einsatzgruppen">SS-Einsatzgruppen</A> bei der <A HREF="../../h/ho/holocaust.html" title="Holocaust">Judenvernichtung</A> und bei Massenmorden </li><li><A HREF="../../v/va/va_lkerrecht.html" title="Völkerrecht">völkerrechtswidrige</A> Behandlung von gefangenen sowjetischen Soldaten </li><li>völkerrechtswidrige Erschießungen sowjetischer Kommissare, also Angehöriger der sowjetischen Streitkräfte, aufgrund des so genannten Kommissarbefehls vom <A HREF="../../6/6_/6__juni.html" title="6. Juni">6. Juni</A> <A HREF="../../1/19/1941.html" title="1941">1941</A>, unterzeichnet "im Auftrag" des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht durch den General <A HREF="../../w/wa/walter_warlimont.html" title="Walter Warlimont">Walter Warlimont</A>, wonach "im Kampf gegen den Bolschewismus (...) insbesondere gegenüber den politischen Kommissaren (..) eine Schonung und völkerrechtliche Rücksichtnahme (..) falsch ist (..) Sie sind daher, wenn im Kampf oder Widerstand <em>ergriffen</em>, grundsätzlich sofort mit der Waffe zu <em>erledigen</em>." Der Kommissarbefehl wurde jedoch oft von couragierten Kommandeuren nicht an die unteren Truppenführer weitergeleitet und ist somit Symbol für das heutige ambilvalente Bild von der Wehrmacht in der <A HREF="../../d/de/deutschland.html" title="Deutschland">Bundesrepublik</A><p> </li></ul><p> <A NAME="Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung"><H3>Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung</H3> <p> Hitler hatte bereits im Vorfeld des Überfalls auf die Sowjetunion in einem Vortrag am <A HREF="../../3/30/30__ma_rz.html" title="30. März">30. März</A> <A HREF="../../1/19/1941.html" title="1941">1941</A> vor etwa 250 Generälen der Wehrmacht den kommenden Krieg als "Kampf zweier Weltanschauungen" bezeichnet und verlangt, "von dem Standpunkt des soldatischen Kameradentums abzurücken".<p> Dementsprechend sah der im Auftrag Hitlers von Generalfeldmarschall <A HREF="../../w/wi/wilhelm_keitel.html" title="Wilhelm Keitel">Keitel</A> unterzeichnete so genannte Kriegsgerichtsbarkeitserlass vom <A HREF="../../1/14/14__mai.html" title="14. Mai">14. Mai</A> <A HREF="../../1/19/1941.html" title="1941">1941</A> vor, dass <ul><li>Straftaten feindlicher Zivilpersonen der Zuständigkeit der Kriegsgerichte und Standgerichte bis auf weiteres entzogen wurden, </li><li>Freischärler "durch die Truppe im Kampf <em>oder</em> auf der Flucht schonungslos zu <em>erledigen</em> sind, </li><li>auch "alle anderen Angriffe feindlicher Zivilpersonen (..) auf der Stelle mit den äußersten Mitteln bis zur Vernichtung des Angreifers niederzumachen sind" </li><li>es "ausdrücklich verboten wird, verdächtige Täter zu verwahren, um sie (..) an die Gerichte weiterzugeben".<p> </li></ul>Zur Absicherung der Täter sah der Erlass vor, dass für "Handlungen, die Angehörige der Wehrmacht (..) gegen feindliche Zivilpersonen begehen, kein Verfolgungszwang besteht, auch dann nicht, wenn die Tat zugleich ein militärisches Verbrechen (..) ist". Generalleutnant Hermann Reincke - ihm unterstand die Abteilung Kriegsgefangene im OKW - erläuterte dies für seinen Bereich in einem Grundsatzbefehl vom 8. September 1941 dahingehend, dass der "Waffengebrauch gegenüber sowjetischen Kriegsgefangenen in der Regel als rechtmäßig gilt". <p> In einer Besprechung der Chefs des Generalstabs der 18. Armee am <A HREF="../../1/13/13__november.html" title="13. November">13. November</A> 1941 wurde festgehalten: <em>"Nichtarbeitende Kriegsgefangene in den Gefangenenlagern haben zu verhungern."</em><p> <A NAME="Beteiligung der Wehrmacht an der so genannten Endlösung"><H3>Beteiligung der Wehrmacht an der so genannten Endlösung</H3><p> Eine wichtige Etappe auf dem Weg zur so genannten <A HREF="../../e/en/endla_sung_der_judenfrage.html" title="Endlösung der Judenfrage">Endlösung</A> ist ein dritter Erlass. Am <A HREF="../../1/17/17__juli.html" title="17. Juli">17. Juli</A> <A HREF="../../1/19/1941.html" title="1941">1941</A> ordnete die Abteilung Kriegsgefangene im OKW nach einer Vereinbarung mit <A HREF="../../r/re/reinhard_heydrich.html" title="Reinhard Heydrich">Heydrichs</A> Reichssicherheitshauptamt die Auslieferung von "politisch untragbaren" Gefangenen an Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des <A HREF="../../s/si/sicherheitsdienst__deutsches_reich_.html" title="Sicherheitsdienst (Deutsches Reich)">SD</A> an. Nach den Ausführungsrichtlinien Heydrichs vom selben Tage waren mit "politisch untragbaren Gefangenen" die bedeutenden Funktionäre des Staates, die leitenden Persönlichkeiten der Zentral- und Mittelinstanzen bei den staatlichen Behörden, die führenden Persönlichkeiten des Wirtschaftslebens, die "sowjetischen Intelligenzler" und <em>alle Juden</em> gemeint.<p> Zur psychologischen Erleichterung für die Soldaten wurden Juden und Partisanen gleichgesetzt. Typisch hierfür ist ein Befehl von <A HREF="../../g/ge/generalfeldmarschall.html" title="Generalfeldmarschall">Generalfeldmarschall</A> v.Reichenau vom <A HREF="../../1/10/10__oktober.html" title="10. Oktober">10. Oktober</A> 1941, wonach <em>"der Soldat für die Notwendigkeit der harten aber gerechten Sühne am jüdischen</em> Untermenschentum <em>volles Verständnis haben muss, da Erhebungen im Rücken der Wehrmacht (..) erfahrungsgemäß stets von Juden angezettelt wurden.(..) Immer noch werden heimtückische, grausame Partisanen und entartete Weiber zu Kriegsgefangenen gemacht (..) und wie anständige Soldaten behandelt und in die Gefangenenlager abgeführt. (..) Ein solches Verhalten der Truppe ist nur noch durch völlige Gedankenlosigkeit zu erklären."</em>. <p> (Damals) <A HREF="../../g/ge/general.html" title="General">General</A> <A HREF="../../e/er/erich_von_manstein.html" title="Erich von Manstein">v.Manstein</A> bezeichnete in einem Befehl vom <A HREF="../../2/20/20__november.html" title="20. November">20. November</A> 1941 <em>"das Judentum als den Mittelsmann zwischen dem Feind im Rücken und den noch kämpfenden Resten der Roten Wehrmacht und der Roten Führung (..) Das jüdisch-bolschewistische System muss ein für alle mal</em> ausgerottet <em>werden."</em>.<p> <A HREF="../../g/ge/generaloberst.html" title="Generaloberst">Generaloberst</A> Hermann Hoth formulierte dies in einem Armeebefehl der 17. Armee vom <A HREF="../../1/17/17__november.html" title="17. November">17. November</A> 1941 wie folgt: <em>"Es ist die gleiche jüdische Menschenklasse (..). Ihre </em>Ausrottung'' ist ein Gebot der Selbsterhaltung.<p> <A NAME="Zahlen"><H3>Zahlen</H3><p> Während der vorgenannte Kommissarbefehl wohl "nur" einige Tausend Opfer verlangte, kostete der letztgenannte Befehl der Auslieferung an den SD etwa 500.000 bis 600.000 Gefangenen das Leben. <p> Insgesamt fielen nach einer Schätzung von <em>Streit</em> 3,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene dem einkalkulierten Tod zum Opfer, das sind 57% aller Kriegsgefangenen, die die Wehrmacht an Rotarmisten gefangen genommen hat. Zwei Millionen waren bereits vor Frühjahr 1942 tot. Die Todesrate der von der Wehrmacht gefangen genommenen englischen und amerikanischen Soldaten beträgt demgegenüber etwa 3,5%.<p> <A NAME="Rezeption des Verhaltens der Wehrmacht"><H2>Rezeption des Verhaltens der Wehrmacht</H2><p> Die Wehrmacht konnte sich zunächst vor einer <A HREF="../../n/na/nationalsozialismus.html" title="Nationalsozialismus">nationalsozialistischen</A> <A HREF="../../i/in/indoktrination.html" title="Indoktrination">Indoktrination</A> schützen, was auch Mitgliedern der Verschwörung des 20. Juli Möglichkeiten bot. Doch die <A HREF="../../s/sc/schutzstaffel.html" title="Schutzstaffel">SS</A> und die <A HREF="../../n/na/nationalsozialistische_deutsche_arbeiterpartei.html" title="Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei">NSDAP</A> versuchten zunehmend, das Militär zu politisieren. Gegen Kriegsende wurden jedem Truppenteil "NS-Führungsoffiziere" zugeordnet. Typisch war in der oberen Wehrmachtführung jedoch bis zum Schluss der unpolitische Technokrat, der sich auf sein militärisches Fachgebiet beschränkte und moralische und politische Fragen ignorierte oder verdrängte. Der britische Historiker Christopher Browning hat manche in der Wehrmachtsausstellung als verbrecherisch präsentierte Maßnahmen etwa gegen den serbischen Partisanenkrieg als "realitätsnahe" Antwort bezeichnet, um "eine militärische Katastrophe" zu vermeiden. "Die Aufgabe von Berufssoldaten war es, ihr Vaterland gegen Feinde zu verteidigen, es stand ihnen nicht zu, ihr Urteil und ihre Loyalität von der Politik der Regierung abhängig zu machen, die diese Feinde schuf." <p> In den <A HREF="../../n/na/na_rnberger_prozesse.html" title="Nürnberger Prozesse">Nürnberger Prozessen</A> wurde die Wehrmacht trotz ihrer Beteiligung an <A HREF="../../k/kr/kriegsverbrechen.html" title="Kriegsverbrechen">Kriegsverbrechen</A> nicht zur verbrecherischen Organisation deklariert, weil sie nicht als grundsätzlich kriminell eingestuft wurde. Führende Offiziere wie <A HREF="../../w/wi/wilhelm_keitel.html" title="Wilhelm Keitel">Wilhelm Keitel</A> wurden allerdings als Hauptkriegsverbrecher angeklagt und für schuldig befunden. <p> Die umstrittene <A HREF="../../w/we/wehrmachtsausstellung.html" title="Wehrmachtsausstellung">Wehrmachtsausstellung</A> des <A HREF="../../h/ha/hamburger_institut_fa_r_sozialforschung.html" title="Hamburger Institut für Sozialforschung"> Hamburger Instituts für Sozialforschung</A> dokumentierte für ein breites Publikum, dass auch Wehrmachtssoldaten aktiv an Hinrichtungsaktionen von Zivilisten und Widerstandskämpfern sowie am <A HREF="../../v/va/va_lkermord.html" title="Völkermord">Völkermord</A> gegen <A HREF="../../j/ju/jude.html" title="Jude">Juden</A> beteiligt gewesen waren. Sie hatten Massengräber ausgehoben sowie Erschießungen und Vergeltungsaktionen an Zivilisten durchgeführt. Diese Ausstellung griff das bis dahin in Deutschland vorherrschende Bild einer 'sauberen', rein auf das militärische beschränkten Wehrmacht an. Jedoch wurden in der ersten Fassung der Ausstellung auch Exponate von Verbrechen gezeigt, die die Wehrmacht nicht begangen hatte. Nach dem Protest eines polnischen und eines ungarischen Historikers wurden die Exponate überprüft und die Ausstellung entsprechend wissenschaftlicher Ansprüche überarbeitet.<p> Die starre Durchführung von Durchhaltebefehlen (zum Beispiel bei der Schlacht um <A HREF="../../w/wo/wolgograd.html" title="Wolgograd">Stalingrad</A>) kostete viele deutschen Soldaten vermeidbar das Leben. <A HREF="../../g/ge/general.html" title="General">Generäle</A> die sich diesen, fast immer von <A HREF="../../a/ad/adolf_hitler.html" title="Adolf Hitler">Hitler</A> persönlich gegeben Befehlen widersetzten, wurden meistens abgelöst, aber nicht weiter belangt.<p> Andererseits sind die Ereignisse vom <A HREF="../../2/20/20__juli.html" title="20. Juli">20. Juli</A> <A HREF="../../1/19/1944.html" title="1944">1944</A> wesentlich von einigen Angehörigen des Offizierkorps getragen worden, von denen jedoch einige ebenfalls eine nationalsozialistische Weltanschauung hatten und die an Hitler nur seine falsche Militärstrategie, nicht aber seine Ziele und Methoden kritisierten.<p> Wichtige Persönlichkeiten: <ul><li> <A HREF="../../l/lu/ludwig_beck.html" title="Ludwig Beck">Ludwig Beck</A> </li><li> <A HREF="../../k/ka/karl_da_nitz.html" title="Karl Dönitz">Karl Dönitz</A> </li><li> Werner von Fritsch </li><li> <A HREF="../../h/he/heinz_guderian.html" title="Heinz Guderian">Heinz Guderian</A> </li><li> <A HREF="../../w/wi/wilhelm_keitel.html" title="Wilhelm Keitel">Wilhelm Keitel</A> </li><li> <A HREF="../../a/al/albert_kesselring.html" title="Albert Kesselring">Albert Kesselring</A> </li><li> Hans Günther von Kluge </li><li> <A HREF="../../e/er/erich_von_manstein.html" title="Erich von Manstein">Erich von Manstein</A> </li><li> <A HREF="../../f/fr/friedrich_olbricht.html" title="Friedrich Olbricht">Friedrich Olbricht</A> </li><li> <A HREF="../../f/fr/friedrich_paulus.html" title="Friedrich Paulus">Friedrich Paulus</A> </li><li> <A HREF="../../e/er/erwin_rommel.html" title="Erwin Rommel">Erwin Rommel</A> </li><li> <A HREF="../../g/ge/gerd_von_rundstedt.html" title="Gerd von Rundstedt">Gerd von Rundstedt</A> </li><li> <A HREF="../../c/cl/claus_graf_schenk_von_stauffenberg.html" title="Claus Graf Schenk von Stauffenberg">Claus Graf Schenk von Stauffenberg</A> </li><li> Erwin von Witzleben<p> </li></ul><A NAME="Gliederung der Wehrmacht"><H2>Gliederung der Wehrmacht</H2> <A NAME="Heeresgruppen und Armeen"><H3>Heeresgruppen und Armeen</H3> <strong>Heeresgruppengliederung und unterstellte Armeen (die meiste Zeit)</strong><p> <ul><li>Heeresgruppe A (in den Kaukasus vordringend) <ul><li>2. Armee </li><li>4. Armee </li><li>9. Armee </li><li>12. Armee </li><li>16. Armee </li><li>17. Armee </li><li>1. Panzerarmee </li><li>4. Panzerarmee<p> </li></ul></li><li>Heeresgruppe Afrika <ul><li>1. italienische Armee </li><li>5. Panzerarmee<p> </li></ul></li><li>Heeresgruppe B (ab 1943 Frankreich unter <A HREF="../../e/er/erwin_rommel.html" title="Erwin Rommel">Erwin Rommel</A>) <ul><li>4. Armee </li><li>18. Armee (14. Juni Paris) </li><li>17. Armee <p> </li></ul></li><li>Heeresgruppe C <ul><li>1. Armee </li><li>2. Armee </li><li>6. Armee </li><li>7. Armee<p> </li></ul></li><li>Heeresgruppe D <ul><li>1. Armee </li><li>7. Armee </li><li>15. Armee<p> </li></ul></li><li>Heeresgruppe Don (=Heeresgruppe Süd) 886.000 Soldaten Generaloberst <A HREF="../../g/ge/gerd_von_rundstedt.html" title="Gerd von Rundstedt">Gerd von Rundstedt</A>, <A HREF="../../e/er/erich_von_manstein.html" title="Erich von Manstein">Erich von Manstein</A>; 1943 bei Charkow) <ul><li>6. Armee<p> </li></ul></li></ul>Heeresgruppe E Heeresgruppe F Heeresgruppe G Heeresgruppe H Heeresgruppe Kurland <ul><li>Heeresgruppe Mitte (1943 bei Kursk; 1944 Bei der Operation Bagration der sowjetischen Armee aufgerieben) </li><li>Heeresgruppe Nord <ul><li>3. Armee </li><li>4. Armee - (Ostfront; 3. Juli 1944 Einkesselung bei Minsk; Ende März 1945 vernichtend geschlagen) </li></ul></li></ul>Heeresguppe Nordukraine Heeresgruppe Ostmark <p> Heeresgruppe Südukraine Heeresgruppe Weichsel<p> <A NAME="Wichtige Divisionen und Korps"><H3>Wichtige Divisionen und Korps</H3> Zunächst gab es zehn Panzerdivisionen die dann zu 20 ausgebaut wurden. <ul><li>1. leichte Division wurde zur 6. Panzerdivision im <A HREF="../../p/po/polenfeldzug.html" title="Polenfeldzug">Polenfeldzug</A>. </li><li>10. Panzerdivision 1942 Besetzung Frankreichs </li><li>Afrikakorps unter Erich Rommel<p> </li></ul><em>Siehe auch:</em> <A HREF="../../r/re/reichswehr.html" title="Reichswehr">Reichswehr</A>, <A HREF="../../b/bu/bundeswehr.html" title="Bundeswehr">Bundeswehr</A>, <A HREF="../../n/na/nationale_volksarmee.html" title="Nationale Volksarmee">Nationale Volksarmee</A>, <A HREF="../../w/we/wehrmachtsausstellung.html" title="Wehrmachtsausstellung">Wehrmachtsausstellung</A><p> <A NAME="Literatur"><H2>Literatur</H2> <ul><li>Hans Adolf Jacobsen: <em>Kommissarbefehl und Massenexekutionen sowjetischer Kriegsgefangener</em> in: Martin Broszat/Hans-Adolf Jacobsen/Helmut Krausnick, <em>Anatomie des SS-Staates</em>, Band 2 ISBN 3-423-02916-1 </li><li>Christian Streit: <em>Die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen und völkerrechtliche Probleme des Krieges gegen die Sowjetunion</em> in: Gerd R. Ueberschär/Wolfram Wette, <em>"Unternehmen Barbarossa". Der deutsche Überfal auf die Sowjetunion</em>, 1984, ISBN 3-506-77468-9 </li><li>Hannes Heer: <em>Stets zu erschiessen sind Frauen, die in der Roten Armee dienen</em>, 1995 ISBN 3-930908-06-9 </li><li>Creveld van, Martin: Kampfkraft.Militärische Organisation und militärische Leistung 1939-1945 , Verlag Rombach Freiburg, 1989, ISBN 3-7930-0189-X </li><li>Philippe Masson: <em>Die Deutsche Armee. Geschichte der Wehrmacht 1935-1945</em>, 1994/96, ISBN 3-7766-1933-3<p> </li></ul><A NAME="Weblinks"><H2>Weblinks</H2> <ul><li> <A HREF="http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kriegsverlauf/wehrmacht/" class="external">Deutsches Historisches Museum</A>, Berlin </li><li> [<A HREF="http://homepages.compuserve.de/verfassungen/versaill/vv5.htm#512" class="external">http://homepages.compuserve.de/verfassungen/versaill/vv5.htm#512</A> Teil V des Versailler Vertrages -Bestimmungen über Land-, See- und Luftstreitkräfte<p> </li></ul><p> <p></div><br><div id=footer><table border=0><tr><td> <small>Dies ist ein Artikel aus der freien Enzyklopädie <a href="http://de.wikipedia.org">Wikipedia</a>. Stand: August 2004. Der Artikel steht unter der <a href="http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt">GNU Free Documentation License</a>.</small></td></tr></table></div>