Fremdenverkehr
Die Gesamtheit des Fremdenverkehrs\ bezeichnet man auch als Tourismus.
Die französischen Wörter tourisme und touriste wurden als offizielle Begriffe erstmals von der Société des Nations verwendet, um Reisende zu beschreiben, die länger als 24 Stunden im Ausland verbringen.
Heute unterscheidet man in Deutschland wissenschaftlich in folgende Reiseformen:
- Tagesausflüge (maximal 24h ohne Übernachtung)
- Kurzreisen (Reise von 2 bis 4 Tagen Dauer)
- Urlaubsreisen (alle Reisen mit mehr als 4 Tagen Dauer)
- Langzeitreisen (alle Reisen mit mehr als 3 Monaten Dauer)
War das Reisen in früheren Zeiten meistens nur wenigen Auserwählten vorbehalten, haben Demokratisierung, Wohlstand und Freizügigkeit seit dem 19. Jahrhundert zu einem erheblichen Anstieg des Tourismus geführt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Reisen auch für Menschen aus mittleren und unteren Einkommensschichten möglich. Es entstand der Massentourismus, der einen hohen Organisationsgrad sowohl seitens der Reisenden, als auch der Verkehrsmittel und an den Reisezielen voraussetzt. Organisiertes Reisen ist bereits seit dem Altertum bekannt. Darüber hinaus muss bedacht werden, dass das Reisen erst mit der Industrialisierung und dem damit zusammenhängenden Bau der Eisenbahn und des Schienennetzes eine Wachstumsgrundlage hatte. Zuvor war Reisen schlichtweg unkonfortabel.
Die Fremdenverkehrswirtschaft (Tourismuswirtschaft, Tourismusindustrie, Reisebranche) zählt weltweit zu den größten Wirtschaftszweigen und ist für viele Regionen zur wichtigsten Beschäftigungsgrundlage geworden. Hinweise auf aktuelle Entwicklungen des Deutschen Outgoing-Tourismus finden sich unter Reiseveranstalter und Reisebüro. Zentrale Informationsstelle für Konsumenten und Tourismuswirtschaft ist in Deutschland die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT).
Tourismus kann in Deutschland meist als Schwerpunkt innerhalb der BWL, im Rahmen der Geographie oder als eigener Studiengang Tourismus/Touristik oder Tourismus-BWL studiert werden.
Siehe auch: Übersicht Tourismus.