Maria Callas
Maria Callas (* 2. Dezember 1923 in New York; † 16. September 1977 in Paris; eigentlich Maria Cecilia Sophia Anna Kalogeropoulos) war eine US-amerikanische Sopranistin griechischer Abstammung. Sie gilt als eine der bedeutendsten Opernsängerinnen.
Maria Callas studierte Gesang bei Elvira de Hidalgo und am Konservatorium in Athen. 1949 heiratete sie den italienischen Unternehmer Giambattisti Meneghini und nahm die italienische Staatsbürgerschaft an.
Bekannt war sie für ihre unberechenbare Laune, die schlechte Beziehung zu ihrer griechischen Mutter und das unglückliche Verhältnis zu dem griechischen Milliardär Aristoteles Onassis, das sich auch auf ihre Karriere verheerend auswirkte. Von Mitte der 1950er Jahre an lässt sie des öfteren Aufführungen oder gar Premieren platzen. Onassis heiratete lieber Jackie Kennedy statt Maria Callas.
Die Callas brillierte in vielen Rollen. Zu ihren berühmtesten Interpretationen wurden die Violetta in Verdis La Traviata und Bellinis NORMA. Ihr besonderes Verdienst liegt in der Wiederentdeckung und -belebung der BELCANTO Opern Rossinis, Donizettis und Bellinis. Ihre Auftritte in Rossinis "Il Turco in Italia" und "Armida", Donizettis "Anna Bolena" oder Bellinis "Il Pirata" bereiteten den Weg für Künstler wie Joan Sutherland und Monserrat Caballe, die ein Jahrzehnt später in diesen Rollen Triumphe feiern konnten. Leider liegen nur wenige Filmaufnahmen ihrer Auftritte vor. Dennoch kann man die immense Wirkung ihrer Darstellungen ebenso an den vielen Studio- oder Liveaufnahmen nachvollziehen. Man höre nur einmal die Arie am Ende des ersten Aktes aus LA TRAVIATA oder die Arie der Leonora aus dem 4. Akt von IL TROVATORE und man wird verstehen, warum LA CALLAS auch heute noch als die größte Sängerin des Jahrhunderts gilt.
1969 versuchte sich die Callas erfolglos als Schauspielerin (in Medea von Pier Paolo Pasolini). 1970 arbeitete sie als Musikpädagogin in New York, wo ihr ihr früherer musikalischer Partner Giuseppe di Stefano zu einem Comeback verhelfen wollte. Die Comeback-Tournee wurde jedoch zu einem Desaster. Sieben Jahre später, am 16.09.1977, starb Maria Callas vereinsamt und zurückgezogen erst 54-jährig an Herzversagen.
Literatur
Der Nachwelt hat Maria Callas ein unschätzbares Erbe hinterlassen. Von 1952 an bis zu ihrer Tosca 1965 hat sie exklusiv für EMI viele ihrer großen Partien auf Schallplatten aufgenommen. Ihre Tosca mit di Stefano und Gobbi als Partner unter Victor de Sabata gilt heute noch als Referenzaufnahme, an der sich jede Neueinspielung messen lassen muss.Weblinks