Teneriffa
Teneriffa (span Tenerife) ist die größte der Kanarischen Inseln und gehört zu Spanien.
Table of contents |
2 Geografie 3 Geschichte 4 Sehenswürdigkeiten 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Literatur |
Die Insel Teneriffa entstand vor etwa 7 bis 5 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Die geologisch ältesten Teile der Insel sind das Anagagebirge im äußersten Nordosten, das Tenogebirge im Nordwesten sowie kleine Gebiete (Bandas del Sur) im äußersten Süden.
Jünger ist das Vulkanmassiv im Zentrum der Insel, das in der Mitte von einer gewaltigen Einsturzcaldera eingenommen wird. Aus ihr erhebt sich wiederum der höchste Berg von ganz Spanien, der 3.718 m hohe Teide.
Nimmt man diese Gebirgszonen zusammen, ergibt sich geographisch gesehen ein Y.
Dass die Insel geologisch noch sehr aktiv ist, zeigen die nachgewiesenen Vulkanausbrüche zwischen dem Teidemassiv und dem Tenogebirge in den Jahren 1706, 1798 und 1906.
Die Insel weist eine vielfältige Vegetation auf - zahlreiche Pflanzenarten sind nur auf den Kanaren oder sogar nur auf Teneriffa heimisch. Die Kanarische Kiefer (Pinus canariensis) bildet riesige Wälder. Im trockenen Süden der Insel sind Kakteen beheimatet. Eine weitere charakteristische Pflanzenart ist der Drachenbaum - der älteste der Welt ist bei Icod de los Vinos auf Teneriffa zu finden. Die in Deutschland als Weihnachtssterne bekannten Pflanzen, jene die bei uns in Töpfen zum Advent gekauft werden, wachsen in Teneriffas Norden in Wildform als riesige Büsche. Die Strelitzie ist ein beliebtes Souvenir für Touristen.
Die Tierwelt weist kaum Säugetiere auf - am Teide ist die Waldkatze zu Hause, es gibt außerdem ausgewilderte Kaninchen. Raubtiere oder giftige Schlangen hat es nie gegeben. Reich ist dagegen die Vogelwelt - es gibt auch einige für Teneriffa und für die Kanaren typische Arten, etwa den Teidefink oder die Wildform unseres Kanarienvogels - den Kanarengirlitz. Auffällig sind weiter die Echsen, die in großer Zahl auf Teneriffa vorkommen.
Wie alle Kanareninseln war Teneriffa ursprünglich von den Guanchen besiedelt (Guanche bedeutet in der gleichnamigen Sprache Mann/Mensch aus Teneriffa). Als mächtigster Guanchenhäuptling auf Teneriffa gilt Tinerfe, der im 15. Jahrhundert lebte. Nach seinem Tod wurde die Insel unter seinen neun Söhnen aufgeteilt. Sie regierten während der Ankunft der ersten Spanier.
Nachdem die Insel den Europäern seit dem 14. Jahrhundert bekannt war, wurde sie 1496 nach dem Sieg bei La Laguna als letzte Kanareninsel von den Spaniern erobert. Von nun an bildete sie einen wichtigen Stützpunkt des Schiffsverkehrs zwischen Spanien und seinen amerikanischen Kolonien.
Eine Blütezeit erlebte Teneriffa während der Aufklärung. Bedeutende Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt besuchten die Insel. Trotzdem konnte sich Teneriffa nicht von der vorherrschenden feudalistischen Gesellschaftsordnung lösen, so dass es erst im 19. Jahrhundert zu Reformen kam.
Die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts waren geprägt von einer fortschreitenden Radikalisierung. 1936 startete der General Franco seinen Putsch von Teneriffa aus. Der Spanische Bürgerkrieg erreichte Teneriffa nicht, jedoch wirkte sich die wirtschaftliche Isolierung unter der Diktatur sehr negativ aus. Das einzige Exportgut waren seinerzeit Bananen für das Festland.
Nach der Demokratisierung ab 1975 erhielten Teneriffa und alle anderen Inseln des Archipels Autonomie, und der Tourismus gewann immer mehr an Bedeutung.
Teneriffa ist eine typische Urlaubsinsel, folglich sind auch die Wirtschaft und die Infrastruktur überwiegend auf den Tourismus eingestellt. 1885 besuchten zum ersten Mal 350 Touristen aus England die Insel. Sechs Jahre später kamen schon 5.000 Gäste im Jahr, und 2001 waren es 4,8 Millionen. Der Fremdenverkehr konzentriert sich vor allem auf die Nordküste um Puerto de la Cruz und den Süden bei Los Christianos. In der Landwirtschaft werden Kartoffeln, Bananen, Tomaten und Wein angebaut.
Die Autobahnen führen von der Hauptstadt Santa Cruz in die Ferienzentren Puerto de la Cruz sowie Los Cristianos und Playa de las Americas. Es gibt zwei Flughäfen - einen bei La Laguna in der Nähe von Santa Cruz sowie einen im Süden der Insel, der von den wichtigsten Badeorten sehr schnell erreichbar ist. Als billigste Verkehrsmittel gelten die Linienbusse, die jede Ortschaft auf der Insel anlaufen. Drei Eisenbahnlinien sollen bis 2006 fertiggestellt werden, und zwar von Santa Cruz zum Nordflughafen, zum Südflughafen und nach San Andrés.
Daten und Fakten
Geografie
Geologie
Flora und Fauna
Eine Besonderheit sind auch die Wale, die in großer Zahl in der bis zu 3.000 m tiefen Meerenge zwischen Teneriffa und Gomera anzutreffen sind. An kaum einem anderen Ort der Welt sind in dieser relativen Küstennähe so viele Wale beheimatet.Geschichte
Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Verkehr
Literatur